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Die Platzverhältnisse und Geräusche in einem Magnetresonanztomographen können bei einigen Patienten ein gewisses Gefühl der Beklommenheit hervorrufen. Insbesondere für Patienten, die ohnehin unter Klaustrophobie leiden, kann sich die Untersuchung im MRT somit schwierig gestalten. Aber: Es gibt verschiedene Lösungsansätze, um diese wichtige Untersuchung trotzdem durchführen zu können.
Inhalt

Umgang mit Klaustrophobie bei einer MRT-Untersuchung

Untersuchungen mit einem Magnetresonanztomographen (kurz “MRT”) bieten die Möglichkeit, schmerzfrei und ohne den Einsatz von Strahlung Bilder von Muskeln, Sehnen oder Organen zu erstellen. Dazu setzt die Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie) auf den Einsatz von wechselnden Magnetfeldern.

Deren Einsatz dieser Magnetfelder bedingt auch den typischen röhrenförmige Aufbau des Magnetresonanztomographen. Patienten werden von Radiologieassistenten so auf dem Untersuchungstisch platziert, dass eine optimale Aufnahmequalität im MRT erreicht werden kann. Die Enge und die Geräusche können allerdings dann zum Problem werden, wenn Patienten unter Klaustrophobie und einem Engegefühl leiden.

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Klaustrophobie und MRT-Untersuchungen: Grundlagen und Bedeutung

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Klaustrophobie ist die Angst vor engen Räumen
  • laut Studien sind bis zu 15 Prozent der Patienten betroffen
  • Klaustrophobie kann ein Grund für den Abbruch der Untersuchung sein

Klaustrophobie ist die Angst vor engen Räumen nicht zu verwechseln mit der Platzangst (Agoraphobie), welche die Angst vor weiten, offenen Plätzen ist. Klaustrophobie kann damit bei radiologischen Untersuchungen mittels MRT durchaus zum Problem werden. Dass der Untersuchungstisch für die Magnetresonanztomographie mitunter komplett in den Gantry gefahren werden muss, sorgt bei einem Durchmesser von 70 Zentimetern nicht selten für ein Engegefühl.

Das Auftreten klaustrophobischer Episoden im Rahmen einer MRT-Untersuchung wird für alle Beteiligten zu einem Problem. Auf Seiten der Radiologiepraxis entstehen die Schwierigkeiten durch Patienten, die aus ihrer Angstproblematik kurz vor dem Termin absagen oder einen Termin gar nicht wahrnehmen und es daher zu Lücken in der Praxisorganisation kommt. Problematisch sind natürlich auch Fälle, in denen die Untersuchung aufgrund der Klaustrophobie abgebrochen werden muss.

Studien liefern sehr unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich der Frage, wie häufig Klaustrophobie im Zusammenhang mit MRT-Untersuchungen auftritt. Je nach Quelle schwanken die Angaben zwischen einem und 15 Prozent mit einem Mittelwert von 2,3 Prozent für Patienten, bei denen eine Sedierung erforderlich gewesen ist [1]. Ein kleiner Teil der Patienten muss die Untersuchung vorzeitig beenden.

Zum Problem wird Klaustrophobie nicht nur durch den Abbruch des Scans. Aufgrund der inneren Anspannung besteht auch ein gewisses Risiko, sich während des Scans zu bewegen – was die Bildqualität verschlechtert.

Symptomerkennung und Schweregrad der Klaustrophobie vor der MRT

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Klaustrophobie kann sich in der Praxis sehr unterschiedlich äußern
  • Arbeit mit Fragebögen und Verhaltensindikatoren
  • schwere Klaustrophobie kann bis zum Abbruch der Untersuchung führen

Klaustrophobie tritt bei radiologischen Untersuchungen regelmäßig individuell in Erscheinung. Es gibt Patienten, bei denen sich nur milde Anzeichen zeigen, sodass sie sich beim Betreten der Praxis einfach nicht wohlfühlen das Gefühl einer inneren Beklommenheit erleben. Andere Patienten verweigern die Untersuchung komplett. Was für Klaustrophobie typisch ist, sind eine schnellere Atemfrequenz bis hin zur Hyperventilation, die Erhöhung von Pulsfrequenz (Tachykardie) und Blutdruck und ebenso eine erhöhte Muskelanspannung.

Patienten leiden außerdem häufig unter Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen oder Ohrensausen und es kann zu Übelkeit bis hin zum Erbrechen kommen. Teilweise treten im Zusammenhang mit den Untersuchungen auch Panikattacken auf. Infolge dessen können Patienten in dieser Situation versucht sein, die Untersuchung abzubrechen.

Allerdings wird Klaustrophobie damit zu einem ernsthaften Problem – auch für den Patienten. Die Vermeidung der für die Diagnosestellung, Therapieplanung und Verlaufskontrolle so wichtigen Untersuchung bedeutet:

  • unter Umständen anhaltende Schmerzen
  • eine Verschlechterung der Heilungschancen beispielsweise bei Prostatakrebs.

Es braucht deshalb einen besonders feinfühligen Umgang des Personals mit dieser Patientengruppe. Neben dem Einsatz eines Klaustrophobiefragebogens hat sich in der radiologischen Praxis auch ein kurzes Patienteninterview bewährt, um die Angst vor engen Räumen im individuellen Einzelfall besser bewerten zu können.

Nicht selten teilen Patienten im Zusammenhang mit einer MRT-Untersuchung ihre Bedenken selbst mit, was es den Praxisteams in diesem Fall natürlich leichter macht. Hinweise auf Klaustrophobie oder Beklemmungsgefühle liefern auch die Körpersprache und die Tatsache, dass betroffene Patienten dazu neigen, Termine häufiger kurzfristig abzusagen.

In welchen Schweregraden kann Klaustrophobie auftreten?

  • Leicht: Patienten empfinden Unbehagen, können aber die Untersuchung ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Interventionen absolvieren.
  • Mittelgradig: Patienten benötigen leichte Beruhigungsmittel, Entspannungstechniken oder zusätzliche Unterstützung, um die Untersuchung durchzuführen.
  • Schwer: Ausgeprägte Angstreaktionen, es wird eine stärkere Sedierung oder alternative Untersuchungsmethode benötigt. In sehr schweren Fällen ist die MRT-Untersuchung nicht durchführbar.

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Vorbereitende Maßnahmen für Patienten mit Klaustrophobie

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • medikamentöser Ansatz mit Beruhigungsmitteln
  • Verschlüsselung für Versand
  • Erhaltung der Bildinformationen Voraussetzung bei Digitalisierung

Patienten mit Klaustrophobie sehen sich dem großen Nachteil gegenüber, dass der mithilfe der radiologischen Untersuchung zu klärenden medizinischen Fragestellung möglicherweise nicht hinreichend nachgegangen werden kann. Welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um die Magnetresonanztomographie in solch einem Fall im besten Interesse des Patienten durchzuführen?

Medikamentöse Optionen zur Angstlinderung vor der MRT

Der Einsatz von Medikamenten dient bei Klaustrophobie dazu, die Anspannung und Angstzustände zu lindern. In der Radiologie können zu diesem Zweck verschiedene Präparate eingesetzt werden – wie Diazepam oder Midazolam und Lorazepam. Deren angst- und spannungslösende Wirkung kann bei einer mittelgradigen Klaustrophobie möglicherweise das Mittel der Wahl sein, wenn andere Ansätze keinen Erfolg gezeigt haben.

In diesem Zusammenhang ist zwischen Beruhigungsmitteln (Sedativum) bzw. der Sedierung und einer Allgemeinanästhesie (Narkose) zu unterscheiden. Im Rahmen einer Narkose müssen die Vitalparameter umfassend überwacht werden. Nicht jede radiologische Praxis verfügt über die personelle und technische Ausstattung, um eine Allgemeinanästhesie leitliniengerecht durchzuführen.

Zusätzlich muss dem Patienten an diesem Punkt klar sein, dass die Gabe eines Beruhigungsmittels die Verkehrstüchtigkeit nach der MRT-Untersuchung beeinflusst. Aus diesem Grund ist es erforderlich, nach dem Untersuchungstermin auf das Führen und Bedienen von Maschinen zu verzichten. Im Idealfall lassen sich Patienten nach der Untersuchung abholen. Zudem bedeutet die Einnahme des Sedativums, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann [2].

Psychologische Strategien zur Angstbewältigung während der MRT

Viele Angststörungen werden mit Hilfe psychologischer Strategien behandelt. Das Ziel: Patienten in die Lage zu versetzen, mit den Triggern der Angststörung besser umzugehen. Ein Ansatz, der auch im Rahmen klaustrophobischer Tendenzen im Zusammenhang mit der MRT-Untersuchung Anwendung findet.

Bedeutende Strategien zur Bewältigung von Angstzuständen umfassen:

  1. Atemtechniken: Atemtechniken sind im Management von Angstzuständen verbreitet im Einsatz. Diese Methode hilft dabei, Betroffene zu beruhigen und die physiologische Reaktion auf Angst zu reduzieren. Eine Methode ist das gezielte, langsame Einatmen, den Atem kurz anhalten und langsam ausatmen.
  2. Meditation: Mit Hilfe von Meditation bzw. verschiedenen Achtsamkeitsübungen lässt sich direkt vor einer MRT-Untersuchung der Fokus verschieben, was sich positiv auf das Stresslevel auswirkt. Besonders bei einer leichten bis mittelschweren Klaustrophobie sind Atemtechniken und Meditation mögliche Ansätze, um sich für die Untersuchung zu beruhigen.
  3. Ablenkung durch Musik: Durch spezielle Kopfhörer haben Patienten die Möglichkeit, sich mit Musik von der Untersuchung abzulenken. Dieser Schritt bietet sich an, wenn gerade die Geräuschkulisse zu einem Trigger bei der Magnetresonanztomographie wird. Ablenkungs- und Visualisierungsstrategien können eine interessante Alternative zum Einsatz von Beruhigungsmitteln sein.
  4. Verhaltenstherapie: Besteht eine tiefer sitzende Angststörung, sind Verhaltenstherapien ein möglicher Ansatz, den Patienten zur Überwindung wählen können. Der Ansatz zielt auf einen nachhaltigen Effekt ab, ist für eine akut angesetzte Untersuchung allerdings nur bedingt geeignet. Das medizinische Fachpersonal kann Patienten mit Klaustrophobie aber auf diesen Aspekt ansprechen und hinweisen.

Technische Anpassungen zur Reduktion der Klaustrophobie in der MRT

Um Patienten mit Klaustrophobie das Erleben der Untersuchung zu erleichtern, hat sich in der Vergangenheit auch auf der technischen Seite viel getan. Ein Ansatz ist der Wide-Bore-MRT. Dahinter verbergen sich Magnetresonanztomographen mit einer besonders großen Öffnung. Patienten fühlen sich in diesen Geräten weniger stark eingeschränkt.

Noch einen Schritt weiter gehen offene Magnetresonanztomographen und das Upright-MRT. Beide verzichten auf die typische Röhrenform. Die Besonderheit beim Upright-MRT besteht darin, dass Patienten hier im Sitzen untersucht werden können. Bei LifeLink können Untersuchungen sowohl mit einem offenen MRT als auch mit einem Upright-Magnetresonanztomographen vorgenommen werden.

Ein weiterer Ansatz betrifft eine Anpassung der Untersuchungsdauer. Von Klaustrophobie betroffene Patienten haben mitunter ein Problem damit, dass die Scans 30 Minuten oder länger dauern. Durch geeignete technische Anpassungen und den Einsatz modernster Computertechnologie lässt sich die Untersuchungsdauer reduzieren.

Zusätzlich werden moderne MRTs auch unter dem Gesichtspunkt entwickelt, die bei der Untersuchung verursachte Lautstärke zu reduzieren.

Unterstützung und Kommunikation während der MRT-Untersuchung

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Radiologiepraxis muss mit von Klaustrophobie betroffenen Patienten intensiv kommunizieren
  • erarbeiten von Lösungen zur Vorbereitung der Untersuchung
  • Vorstellung und Probelauf, um Triggerfaktoren zu eliminieren

Der Umgang mit Klaustrophobie und Angstpatienten ist Teil der Arbeit des Fachpersonals. Dabei sind die Herausforderungen sehr unterschiedlich und hängen vom Schweregrad der Klaustrophobie ab. Daher beschäftigen sich Praxen regelmäßig mit Möglichkeiten, die Angst vor engen Räumen beherrschbar zu gestalten.

Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist die Kommunikation zwischen Ärzten, Angestellten und Patienten. Letztere wollen sich verstanden und ernst genommen wissen. Insofern kann die Radiologiepraxis einem von Klaustrophobie betroffenen Patienten bereits früh entgegenkommen – unter anderem dadurch, dass jeder Aspekt der Behandlung detailliert besprochen wird.

Dazu gehört auch, dem Patienten das Untersuchungsgerät vorzustellen und – nach Möglichkeit – einen Probelauf durchzuführen. Auf diese Weise entsteht ein gewisses Gefühl der Vertrautheit und die eigentliche Untersuchung ist den Patienten nicht mehr unbekannt. Gerade bei einer leichten Klaustrophobie kann dieser Schritt dafür sorgen, dass die Beklommenheit abnimmt.

Auf der anderen Seite ist natürlich auch der Patient gefordert. Sind aus früheren Untersuchungen bereits Probleme bekannt, sollte die Praxis rechtzeitig informiert werden. Nur so ist die gemeinsame Suche nach einer Lösung möglich. Eventuell ist es in diesem Zusammenhang auch möglich, dass vertraute Personen als Unterstützung die MRT-Untersuchung begleiten.

Nachsorge und langfristige Bewältigungsstrategien für wiederholte MRT-Untersuchungen

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Nachsorge in der Praxis nach Gabe eines Beruhigungsmittels
  • entwickeln individueller Strategien zum Umgang mit Klaustrophobie
  • Desensibilisierung als Vorbereitungen für kommende MRT-Scans

Hinsichtlich der Phase der Nachbehandlung ist einmal in dem Zeitraum direkt nach dem MRT-Scan und der langfristigen Nachsorge zu unterscheiden.

Direkt im Anschluss an die Untersuchung ist die Beobachtung des Patienten wichtig – besonders nach der Gabe eines Beruhigungsmittels. In der Regel verbleiben Patienten deshalb noch einen gewissen Zeitraum in der Praxis, bevor sie entlassen werden. Im Rahmen einer eventuell stattfindenden Nachsorgebesprechung können die Erfahrungen aufgearbeitet werden – was in der Regel zu beiderseitigem Nutzen führt.

Aus Patientensicht wird die langfristige Bewältigungsstrategie besonders wichtig. Es geht hier unter anderem um die Frage, wie sich eine individuelle Herangehensweise an die Klaustrophobie im MRT entwickeln lässt. Eine systematische Desensibilisierung, der Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten und das Einarbeiten von Entspannungstechniken in den Alltag sind mögliche Ansätze, um in Zukunft besser mit den beengten Verhältnissen während einer Magnetresonanztomographie zurechtzukommen.

 

[1] Nguyen XV, Tahir S, Bresnahan BW, Andre JB, Lang EV, Mossa-Basha M, Mayr NA, Bourekas EC. Prevalence and Financial Impact of Claustrophobia, Anxiety, Patient Motion, and Other Patient Events in Magnetic Resonance Imaging. Top Magn Reson Imaging. 2020 Jun;29(3):125-130. doi: 10.1097/RMR.0000000000000243. PMID: 32568974.

[2] Lawal O, Regelous P, Omiyi D. Supporting claustrophobic patients during Magnetic Resonance Imaging examination- the patient perspective. Radiography (Lond). 2023 Oct;29(6):1108-1114. doi: 10.1016/j.radi.2023.09.008. Epub 2023 Sep 27. PMID: 37774577.

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