Prostatakrebs
Prostatakrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen bei Männern und führt jedes Jahr zu zehntausenden Neuerkrankungen. Dabei lässt sich im Rahmen der Früherkennung…
Wir sind überzeugt, dass die Medizin von morgen anders aussehen sollte. Wir sehen den Menschen im Mittelpunkt exzellenter Medizin und investieren in unsere Werte: von der Patientenzufriedenheit bis zur Mitarbeiterzufriedenheit.
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Tumore können in nahezu allen Gewebearten entstehen. Neben der chirurgischen Entfernung und Chemotherapie spielt die Bestrahlung der Krebszellen eine wichtige Rolle in der Behandlung. Erfahren Sie hier, welche Tumore behandelt werden können und mit welcher Strahlung die Therapie arbeitet.
Maligne Erkrankungen treten in verschiedenen Organsystemen auf. Neben operativen Eingriffen zur Entfernung des krankhaften Gewebes und der Chemotherapie wird bei der Behandlung auch auf die Möglichkeiten der Nuklearmedizin gesetzt. Mithilfe der Strahlentherapie (auch “Radiotherapie”) kann heute eine Vielzahl bösartiger Erkrankungen behandelt werden.
Das Ziel einer solchen Behandlung besteht darin, durch die Bestrahlung in den Krebszellen den Zelltod auszulösen. In den letzten Jahren hat sich diese Methode sehr stark weiterentwickelt. Inzwischen ist die Strahlentherapie zu einer wichtigen Säule in der Krebsbehandlung geworden und kann bei vielen Tumoren eingesetzt werden.
Strahlentherapie bei Krebs – wichtige Infos auf einen Blick:
Wie funktioniert die Strahlentherapie bei Krebs?
Strahlung gilt allgemein als gefährlich. In der Radiologie hat Strahlung aber auch einen medizinischen Nutzen: bildgebende Verfahren werden zu diagnostischen Zwecken genutzt, während in der Strahlentherapie eine Strahlenquelle gezielt gegen einen Tumor eingesetzt wird, um in dessen Zellen verschiedene Reaktionen auszulösen, die letztlich zum Untergang der malignen Zellen führen.
Erreicht wird dieses Ziel unter anderem durch den Einfluss der Strahlung auf die Zellteilung. Da sich Krebszellen relativ schnell teilen, reagieren diese auch besonders empfindlich auf die Bestrahlung. Allerdings werden durch die Strahlentherapie neben dem Krebs auch gesunde Gewebeanteile in Mitleidenschaft gezogen. Daher muss eine Bestrahlung individuell geplant und vorbereitet werden.
Dafür arbeiten Spezialisten verschiedener Fachgebiete sehr eng zusammen. Die Vorbereitung der Behandlung schließt bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) ein. Mit Hilfe dieser Verfahren lässt sich der Tumor genau lokalisieren und der Krankheitsverlauf feststellen.
Damit gesundes Gewebe unter der Strahlentherapie so wenig wie möglich geschädigt wird, erfolgt eine Aufteilung der Gesamtdosisleistung in Einzelbehandlungen. Da in der Regel 2 Gy (Gray, Einheit für die Strahlendosis) nicht überschritten wird, erfolgen bei einer typischen Therapiedosis von 30 Gy zum Beispiel 15 Einzelsitzungen. Einzeldosen werden in der Strahlentherapie an aufeinander folgenden Tagen verabreicht.
Die verwendete Strahlung
Ionisierende Strahlung besteht aus mehreren Strahlenkomponenten – Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung. Für die Strahlentherapie kommen nur der Beta- und Gamma-Anteil zum Einsatz:
Indikationen der Strahlentherapie
Welche Form der Strahlentherapie zum Einsatz kommt, ist abhängig von der Art des Tumors.
Brustkrebs betrifft fast ausschließlich Frauen. Im Rahmen der Behandlung wird die Strahlentherapie häufig adjuvant – also begleitend zu den anderen Behandlungsoptionen (Chemotherapie und Operation) – eingesetzt. Bei LifeLink kommt die Strahlentherapie bei Brustkrebs unter anderem in Verbindung mit der Mamma-Bestrahlungen nach brusterhaltender Therapie sowie der Thoraxwandbestrahlung nach Ablatio zum Einsatz. Der Strahlentherapie geht immer eine gründliche Therapieplanung voraus, um das gesteckte Ziel – die Vernichtung verbliebener Krebszellen – zu erreichen. Mithilfe der Strahlentherapie soll unter anderem die Entstehung lokaler Rezidive verhindert werden.
Prostatakrebs gehört ab dem 50. Lebensjahr zu den Tumorerkrankungen, mit denen Männer rechnen müssen. Die Strahlentherapie kann begleitend zu anderen Therapiekonzepten oder als wesentlicher Behandlungsansatz eingesetzt werden. Der konkrete Einsatz hängt im Einzelfall vom Tumorstadium ab. Ist der Tumor klein und begrenzt, kann bereits die Bestrahlung Heilung versprechen. In fortgeschrittenem Stadium ist die Radiotherapie adjuvant im Einsatz.
Gearbeitet wird im Rahmen der Behandlung mit verschiedenen Ansätzen. Bei der perkutanen Strahlentherapie befindet sich die Strahlenquelle außerhalb des Körpers. Im Rahmen einer Brachytherapie (Kurzdistanzstrahlentherapie) werden Strahlenquellen in das Prostatagewebe appliziert. Der Vorteil dieser Methode liegt in der geringen Strahlenwirkung auf gesundes Gewebe.
Bei den gastrointestinalen Tumoren handelt es sich um Krebserkrankungen verschiedener Organe wie der Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber sowie Dünn- und Dickdarm. Die Strahlentherapie kommt im Rahmen verschiedener Verfahren zum Einsatz. Aufgrund der großen Diversität der Tumore erfolgt die Behandlung unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen – als begleitende Therapie oder alleinige Behandlung. Im Vorfeld erfolgen Diagnostik und Staging des Tumors mithilfe verschiedener Verfahren wie einer MRT- oder CT-Untersuchung. Gerade bei Beschwerden des Dickdarms oder von Speiseröhre und Magen erfolgt die Diagnose auch endoskopisch.
Das Bronchialkarzinom ist eine Erkrankung, welche sehr stark von Lebensstilfaktoren beeinflusst wird, wie dem Rauchen. Unterschieden werden bei Lungenkrebs das kleinzellige sowie das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom.
Beim kleinzelligen Lungenkrebs wird die Strahlentherapie häufig adjuvant zur Chemotherapie, die als Erstbehandlung im Einsatz ist, angewendet. Wurde ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom diagnostiziert, erfolgt die Behandlung oft als Kombination aus einer operativen Behandlung und der Strahlentherapie. Letztere kann beim nicht-kleinzelligen Karzinom auch als alleinige Therapieoption in Frage kommen, wenn der Tumor nicht operabel ist. In dieser Situation kommt eine stereotaktische Strahlentherapie zum Einsatz.
Als Kopf-Hals-Tumore werden verschiedene Karzinome zusammengefasst, zu denen unter anderem Mundhöhlenkarzinome, das Pharynxkarzinom oder Kehlkopfkrebs gehören. Bei deren Behandlung werden nach einer detaillierten Diagnostik und Staging-Untersuchung die operative Entfernung des Tumors, die Strahlentherapie und die Chemotherapie miteinander kombiniert. Die Strahlentherapie kommt dabei häufig nach dem chirurgischen Eingriff zum Einsatz, wenn beispielsweise die Sicherheitsränder sehr knapp ausfallen oder bereits Absiedelungen in die benachbarten Lymphknoten vorliegen. Als Radiochemotherapie kann zur Behandlung eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie verwendet werden.
Maligne Systemerkrankungen sind beispielsweise Leukämien, maligne Lymphome oder das Plasmozytom. In welchem Umfang die Radiotherapie zum Einsatz kommt, hängt von der Erkrankung und ihrem Stadium ab. Beispielsweise kann bei einem niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphom die perkutane Bestrahlung bereits eine Remission erreichen. Hochmaligne Erkrankungen werden dagegen mit einer Radiochemotherapie bzw. Chemotherapie mit anschließender Strahlenbehandlung therapiert.
Tumore können nicht nur in den verschiedenen Organen, sondern auch aus Weichgewebe entstehen – also Muskulatur, Fettgewebe, Bindegewebe oder Nervengewebe. Sehr oft handelt es sich dabei um gutartige (benigne) Neubildungen, von denen meist kein akutes Risiko ausgeht. Sarkome können auf sehr unterschiedliche Weise behandelt werden. Welche Rolle die Strahlentherapie dabei spielt, hängt von der Tumorart und dem Staging im Einzelfall ab. Nach einer chirurgischen Entfernung des Tumors ist die Behandlung beispielsweise adjuvant im Einsatz, um Zellnester zu erfassen. Bei sehr großen Weichteiltumoren kann die Radiotherapie aber auch als Vorbereitung dienen, um den Tumor schrumpfen zu lassen.
Tumorerkrankungen in einem fortgeschrittenen Stadium lassen sich in einigen Fällen nicht mehr behandeln. Die Strahlentherapie wird verwendet, um die Symptome der Erkrankung – die bei vielen Patienten mit Schmerzen einhergeht – zu lindern und damit trotz Metastasierung eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen. Ob und in welchem Ausmaß die Behandlung eingesetzt wird, ist vom Tumor sowie den individuellen Rahmenbedingungen abhängig.
Bei Tumorerkrankungen der Eierstöcke, des Gebärmutterkörpers oder Gebärmutterhalses lässt sich die Strahlentherapie auf sehr unterschiedliche Weise einsetzen. Die Medizin nutzt die perkutane Bestrahlung, eine stereotaktische Therapie oder den Einsatz der Strahlenquelle in Form der Brachytherapie direkt am Tumor. Um ein noch besseres Ergebnis in der Therapie zu erreichen, lässt sich die Bestrahlung mit der Chemotherapie verbinden. In diesem Zusammenhang lässt sich mit einem Radiosensitizer die Empfindlichkeit der Tumorzellen für die Strahlung erhöhen.
Nebenwirkungen der Strahlentherapie
Die Strahlentherapie wird örtlich begrenzt durchgeführt. Viele Patienten vertragen die Behandlung gut, Nebenwirkungen lassen sich dennoch nicht ausschließen. Welche unerwünschten Reaktionen auftreten, ist nicht nur von Patient zu Patient unterschiedlich, sondern wird auch durch die Körperregion beeinflusst, in welcher der Tumor liegt.
Bei einer Bestrahlung des Kopf-Hals-Bereichs kann es zu Reizungen der Schleimhäute mit Entzündungen kommen, was Einfluss auf den Alltag während der Bestrahlung hat. Zusätzlich kann sich die Bestrahlung auf die Zähne auswirken. Liegt das Therapieareal im Bauchbereich, können auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall als Nebenwirkung auftreten.
Hinsichtlich der Haut ist mit Rötungen, Juckreiz und einem Spannungsgefühl zu rechnen. Auf der Haut bilden sich bei höheren Strahlendosen mitunter auch Läsionen. Langfristig ist eine Veränderung in der Pigmentierung der Haut im betroffenen Bereich möglich. Haarausfall wie bei einer Chemotherapie tritt normalerweise nicht auf, lässt sich aber für den bestrahlten Bereich beobachten. Über die möglichen Nebenwirkungen werden Patienten vor Beginn der Behandlung individuell aufgeklärt.
Ablauf der Strahlentherapie maligner (bösartiger) Erkrankungen
Entsprechend des breiten Einsatzfeldes der Strahlentherapie kann auch der Behandlungsablauf stark variieren. Dennoch lässt sich eine grundsätzliche Behandlungsabfolge von der Vorbereitung bis zur Nachbehandlung skizzieren.
Dem Einsatz der Radiotherapie geht eine umfassende Diagnostik voraus. Dabei greifen die Anamnese, klinische Untersuchung und Labortests (etwa auf Tumormarker) ineinander. Eine sehr wichtige Rolle übernehmen auch die bildgebenden Verfahren, zu denen eine MRT, das Röntgen oder auch Computertomographie-Scans gehören. Mit deren Hilfe lässt sich, beispielsweise über eine PET-CT, der Tumorherd lokalisieren. Die Bildgebung spielt aber auch im Staging und der Behandlungsplanung eine Rolle.
Bevor Patienten in einem LifeLink-Standort eine Strahlenbehandlung erhalten, findet eine Aufklärung statt. In deren Rahmen wird der Patient über den Behandlungsablauf, die erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen und möglichen Nebenwirkungen informiert. Zudem geht es bei der Patientenaufklärung auch um Faktoren wie zum Beispiel eine bestehende Medikamenteneinnahme oder vorhandene Implantate, welche die Behandlung beeinflussen könnten.
Die Strahlenbehandlung selbst kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bei der perkutanen (außenliegenden) Strahlentherapie wird die Dosis aufgeteilt (fraktioniert) und in kleinen Tageseinzeldosen über eine Strahlenquelle außerhalb des Körpers verabreicht. Die Patienten kommen dazu in den Praxisstandort, erhalten die vorgesehene Tagesdosis der jeweiligen Einzelsitzung und können die Praxis wieder verlassen.
Bei der Brachytherapie wird die Strahlenquelle im Tumorgewebe oder Körperhohlräumen platziert. Dazu ist ein minimalinvasiver Eingriff notwendig. Die Behandlung erfolgt als temporäres Implantat – die Strahlenquelle wird nach Ablauf einer festgelegten Strahlungszeit wieder entfernt.
Wie es nach der Strahlentherapie weitergeht, ist individuell unterschiedlich. Beispielsweise kann nach der Bestrahlung eine onkologische Reha stattfinden. Zusätzlich werden Patienten im Zuge der Verlaufskontrolle weiterhin sehr engmaschig kontrolliert. Das genaue Nachsorgeprogramm erarbeiten die verschiedenen Ärzte und Fachgebiete in enger Zusammenarbeit.
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FAQ Strahlentherapie bei Krebs: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Die Dauer der Behandlung ist sehr unterschiedlich. Einfluss haben die Gesamtdosis und die Anzahl der Tage, auf welche diese verteilt wird. Eine Rolle spielt aber auch, ob die Strahlenquelle außerhalb des Körpers liegen muss oder implantiert werden kann.
Es gibt keine Garantie dafür, dass sich mit der Strahlentherapie immer der gewünschte Erfolg (Remission oder eine Verkleinerung des Tumors) einstellt.
Im Zusammenhang mit der Strahlentherapie sollte gerade direkte Sonneneinstrahlung auf die Haut meist vermieden werden, da diese aufgrund der Bestrahlung empfindlicher ist. Es kommt letztlich auf den Einzelfall wie auch das Urlaubsziel bzw. die Art der Reise an. Die Frage sollte mit dem behandelnden Arzt im individuellen Fall geklärt werden.
Die Strahlentherapie ist individuell auf den Patienten und Tumor zugeschnitten. Für ein optimales Ergebnis sollte die Behandlung nicht unter- oder abgebrochen werden. Als Überlegung steht dieser Schritt im Raum, wenn sich sehr schwere Nebenwirkungen ergeben.
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