Vorbereitung auf ein Brust-MRT: Spezielle Hinweise für Frauen – bester Zeitpunkt im Menstruationszyklus & MRT in der Schwangerschaft
Brustkrebs gehört bei Frauen zu den häufigsten Tumorerkrankungen. In einem frühen Stadium erkannt, ist die Erkrankung glücklicherweise gut behandelbar. Das Brust-MRT (Magnetresonanztomographie) zählt zu den bildgebenden Verfahren und wird bei Frauen aus verschiedenen Gründen eingesetzt – oftmals bei der Früherkennung von Tumoren. Zeigen sich bereits verdächtige Befunde, hilft ein Brust-MRT in der Unterscheidung zwischen bösartigen Tumoren und benignen Veränderungen. Zusätzlich kann die MRT-Untersuchung der Brust die Tumorausbreitung in umgebendes Gewebe darstellen.
Doch wie können sich Frauen optimal auf ein Brust-MRT vorbereiten? Welche Besonderheiten ergeben sich bei der Untersuchung von Frauen? Diese Fragen beantwortet Ihnen der folgende Artikel.
Vorbereitung auf ein Brust-MRT – besondere Informationen für Frauen
Ein MRT der Brust zur Krebsvorsorge liefert ein sehr genaues Bild der inneren Strukturen und kann einen Tumor zuverlässig erkennen. Bei Frauen gibt es jedoch einige besondere Aspekte zu beachten. So kann beispielsweise der Menstruationszyklus die Bildqualität verschlechtern.
Der optimale Zeitpunkt im Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus spielt eine wichtige Rolle hinsichtlich der Beurteilung der Ergebnisse im Brust-MRT. Die Genauigkeit der Untersuchung lässt sich durch die Terminvergabe innerhalb des Zyklus verbessern, da die hormonellen Schwankungen den Zustand des Brustgewebes beeinflussen.
Durch Schwankungen im Östrogen- und Progesteron-Spiegel verändert sich die Flüssigkeitseinlagerung im Brustgewebe. Zusätzlich beeinflussen die Hormone die Dichte des Gewebes. Direkt nach dem Eisprung und bis zur einsetzenden Monatsblutung (Lutealphase) erhöht sich der Progesteronspiegel. Dies führt wiederum zu einer Erhöhung der Brustdichte, was die Bildqualität im MRT beeinflusst. Von der Monatsblutung bis zum Eisprung sinkt der Hormonspiegel wieder ab. Hierdurch verringert sich auch die Dichte des Brustgewebes.
Wird eine Untersuchung in der ersten Zyklusphase, also zwischen Monatsblutung und Eisprung durchgeführt, ist eine bessere Bildqualität als im direkten Vergleich mit der Lutealphase zu erwarten. Besonders in der frühen follikulären Phase erreicht die Bildqualität ihr Maximum. Durch die hohe Genauigkeit reduziert sich oft sogar die Notwendigkeit zusätzlicher Untersuchungen.
Aufgrund dieser Rahmenbedingungen liegt der beste Zeitpunkt für das Brust-MRT bei regelmäßigem Menstruationszyklus zwischen dem 7. und 14. Zyklustag. Sofern kein Zyklus mehr vorhanden ist, etwa wenn die Menstruationszyklen mit der Menopause enden, entfällt die Zyklusabhängigkeit beim MRT der Brust. Da Östrogen und Progesteron in der Menopause deutlich zurückgehen, kann die Untersuchung jederzeit durchgeführt werden.
Anwendung von Kontrastmitteln
Im Rahmen der Untersuchung kommen häufig Kontrastmittel zum Einsatz, mit denen die Bildgebung verbessert werden soll. Deren Funktion besteht darin, in den Aufnahmen für einen stärkeren Kontrast zwischen verschiedenen Gewebetypen zu sorgen. Unter anderem lassen sich Blutgefäße und Tumore durch den Einsatz eines geeigneten Kontrastmittels bei einem Brust-MRT besser erkennen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist außerdem die Überwachung einer Therapie. Durch die schärfere Auflösung lassen sich Veränderungen unter der Behandlung besser darstellen. Hierdurch ergänzt der Einsatz des Kontrastmittels im Brust-MRT die Behandlungskontrolle.
Als Kontrastmittel werden für ein MRT heute vor allem Gadolinium-basierte Verbindungen verwendet. Dabei handelt es sich um ein stark magnetisches Metall. Über Trägermoleküle gebunden, findet ein Transport des Kontrastmittels durch den Körper statt. Aufgrund der Tatsache, dass gerade Tumore und Entzündungen stärker durchblutet werden, heben sich diese Bereiche im MRT ab. In den letzten Jahren werden aber auch zunehmend Kontrastmittel verwendet, bei denen Nanopartikel zum Einsatz kommen. Diese sprechen vor allem an den Lymphknoten an.
Durch den Einsatz der Kontrastmittel kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Übelkeit oder Kopfschmerzen vergehen meist sehr schnell wieder. Auch Hautausschlag und Beschwerden beim Atmen können durch allergische Reaktionen auf Bestandteile des Kontrastmittels auftreten.
Vorbereitung auf das Brust-MRT – Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
Zur Vorbereitung auf das Brust-MRT gehört die Patientenaufklärung. Dabei handelt es sich um die Erklärung, wie die Untersuchung ablaufen wird, welche Vorbereitungen dazugehören und was im Anschluss passiert. Im Vorbereitungsgespräch erfahren Patientinnen außerdem, was untersucht werden soll bzw. ob ein Kontrastmittel erforderlich ist. Da Letzteres besondere Anforderungen an die Nierenfunktion stellt, müssen die aktuellen Nierenwerte bekannt sein.
Zur Vorbereitung gehört außerdem die Patientenaufklärung hinsichtlich des Tragens metallfreier Kleidung bei der MRT-Untersuchung. Zusätzlich wird im Vorgespräch darauf hingewiesen, dass metallische Gegenstände wie Schmuck, Uhren und Piercings vor der Untersuchung zu entfernen sind. Weiterhin geht es im Gespräch um Aspekte wie das Absetzen von Verhütungsmitteln oder Hormonpräparaten.
In diesem Zusammenhang wird der Radiologe auch über Bedenken und Behandlungsängste sprechen. Mögliche Optionen zur Linderung dieser Ängste, wie die Begleitung durch eine Person oder Musik während der Untersuchung, werden erörtert. Das Vorbereitungsgespräch dient auch dazu, wichtige Verhaltensregeln für den Untersuchungstag noch einmal zu umreißen.
Spezielle Hinweise für schwangere und stillende Frauen
Liegt eine Schwangerschaft vor, müssen besondere Anforderungen erfüllt werden, damit schwangere Frauen sicher an einer radiologischen Untersuchung teilnehmen können. Basieren Untersuchungsmethoden auf dem Einsatz von Strahlung, sollte deren Einsatz in diesem Zusammenhang vermieden werden. Untersuchungen mittels Ultraschall werden dann bevorzugt durchgeführt. Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Verwendung von Kontrastmitteln.
Auf Gadolinium basierende Kontrastmittel sind insofern problematisch, als dass es zu einer Passage der Plazenta kommen kann. In diesem Fall würde Gadolinium auf das ungeborene Kind übergehen. Gadolinium passiert auch die Barriere zur Muttermilch. Insofern kann der Kontrastmittelbestandteil auch beim Stillen vom Säugling aufgenommen werden. Wollen Sie in der Stillzeit auf Nummer sicher gehen, pumpen Sie in der Vorbereitung Muttermilch ab und unterbrechen das Stillen für einen Tag.
Grundsätzlich ist die Untersuchung im MRT während Schwangerschaft und Stillzeit möglich. Die Verwendung eines Kontrastmittels sollte aber bis zur Geburt vermieden werden. In unseren 27 Standorten können Sie sich umfassend beraten lassen und zusammen mit dem Radiologen die passende Untersuchung ins Auge fassen.
Einfluss hormoneller Therapien und Verhütungsmittel auf das MRT der Brust
Hormonbehandlungen beeinflussen oft auch das Brustgewebe und damit die Qualität der Ergebnisse im MRT. Dies trifft beispielsweise auf Tamoxifen zu, einen selektiven Östrogenrezeptor-Modulator (SERM). Da der Wirkstoff die Ausschüttung von Östrogen verringert, verändert sich auch die Dichte des Brustgewebes. Es wird weniger dicht, was durchaus positive Auswirkungen auf die Bildergebnisse haben kann. Auch andere Medikamente, beispielsweise Aromatasehemmer, haben diesen Einfluss. Durch die verringerte Brustdichte kann ein Tumor dann leichter erkannt werden.
Eine Hormontherapie in der Menopause, die zur Linderung der Symptome den Hormonspiegel anhebt, bewirkt allerdings genau das Gegenteil. Hier kommt es eher zu einer Verschlechterung der Bildqualität. In Rücksprache mit den Radiologen in einem unserer 27 Standorte erhalten Sie daher Bescheid, ob die Einnahme in Vorbereitung auf den Untersuchungszeitraum zu unterbrechen ist.
Kontrazeptiva, sprich Verhütungsmittel, steuern den Menstruationszyklus. Damit haben die Hormone aus Pille oder Hormonspirale Einfluss auf die MRT-Untersuchung bei Frauen. Verhütungsmethoden setzen häufig auf Östrogen und Progesteron, wodurch es ebenfalls zu einer Einflussnahme auf die Dichte des Brustgewebes kommt.
In Rücksprache mit dem Radiologen wird entschieden, wie und wann die Untersuchung anzusetzen ist. Die Pille als orales Kontrazeptiva ist relativ leicht abzusetzen. Auch ein Vaginalring bleibt an dieser Stelle beherrschbar. Sofern Sie sich für eine Hormonspirale entschieden haben, sprechen Sie dies bitte im Vorbereitungsgespräch mit den Radiologen in unseren Standorten ab.
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MRT der Brust bei bestehenden Vorerkrankungen
Verschiedene Vorerkrankungen beeinflussen nicht nur die Bildgebung direkt, sondern auch den Einsatz von Kontrastmitteln. Daher gehört zur Vorbereitung eine intensive Abklärung Ihres Gesundheitszustands. Unter anderem sind Vorerkrankungen wie Nierenleiden, Allergien und Unverträglichkeiten oder Erkrankungen des Herzens relevant. Auch wenn Sie Brustimplantate verwenden, sollte dies vor der Behandlung angesprochen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft das Thema Implantate allgemein. Zwischen dem Magnetresonanztomographen und Metallen in den Implantaten kann es zu Wechselwirkungen kommen. Verschiebungen durch das starke Magnetfeld bergen ein hohes Verletzungsrisiko.
Dass Erkrankungen der Nieren für die Untersuchung eine wichtige Rolle spielen, hat mit dem Kontrastmittel zu tun, da dieses die Nieren negativ beeinflussen kann. Liegt bereits eine Schädigung vor, ist das Risiko für Nebenwirkungen höher.
Bei herzerkrankten Personen spielt einerseits der Faktor Stress eine Rolle. Dieser wird durch die ungewohnte Situation während der Untersuchung ausgelöst und kann zu einer Belastung für den Kreislauf werden. Ein zweiter Punkt ist die Tatsache, dass Patientinnen mit schweren Herzerkrankungen sehr oft bereits Schrittmacher oder künstliche Herzklappen erhalten haben, was wiederum erheblichen Einfluss auf die Untersuchung hat.
Psychologische Aspekte und Unterstützung
Im Rahmen eines Brust-MRTs entsteht für Frauen durchaus eine Stresssituation. Die Angst vor einem positiven Befund, sprich Brustkrebs, sorgt oftmals genauso für innere Anspannung wie die Tatsache, dass ein MRT aufgrund der Untersuchungsgeräte und Geräuschkulisse das Stresslevel nach oben schraubt. Es ist daher wichtig, an der Stressbewältigung zu arbeiten. Ein Ansatz in unseren 27 Standorten ist es, dass Patientinnen in der Vorbereitung durch alle Aspekte der Untersuchung im MRT geführt und beraten werden. Durch Aufklärung lässt sich so oft ein hohes Maß an Angstlinderung für die MRT-Brustvorsorge erreichen.
Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen, da Angst und Stress im Rahmen der Untersuchung das Ergebnis mitunter beeinflussen. Es gibt vieles, was Patientinnen selbst tun können, um die Genauigkeit ihrer radiologischen Untersuchung zu beeinflussen. Wenn sie im MRT nicht ruhig liegen bleiben, wird die Bildqualität beeinträchtigt. Klaustrophobische Tendenzen stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Enge in der MRT-Röhre zusammen mit den überraschend lauten Geräuschen können bei einem Teil der Patientinnen Panikattacken auslösen. In diesem Fall ist möglicherweise eine MRT-Untersuchung mit einem offenen Gerät eine Alternative. Zu guter Letzt bleibt noch die Angst vor der Diagnose. Dieser Zustand beschränkt sich nicht nur auf die Untersuchung selbst, sondern ist oft schon zum Vorgespräch spürbar und zeigt sich anhand von Symptomen wie Schlaflosigkeit, Appetitverlust und Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt.
Um trotz der psychischen Belastung einen reibungslosen Ablauf des Brust-MRT zu erreichen, lassen sich verschiedene Lösungsansätze ergreifen. Dazu gehören:
- Aufklärung über den Ablauf der Untersuchung mit einer Besichtigung des MRT
- Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation sowie Musik im MRT-Zentrum
- Unterstützung durch eine vertraute Begleitperson
- Verabreichung von Beruhigungsmitteln (Sedativa)
- therapeutische Unterstützung durch Psychologen/Psychotherapeuten
Nach der Untersuchung im Brust-MRT
Wie der Ablauf nach der MRT-Untersuchung aussieht, richtet sich nach individuellen Gesichtspunkten. Wurde eine Sedierung verabreicht, muss diese erst abklingen. Zusätzlich dürfen Patientinnen nicht mehr Autofahren. Auch bei einem Brust-MRT ohne Sedierung ist eine kurze Erholungsphase einzuplanen. Zusätzlich muss ausreichend getrunken werden, um den Körper bei der Ausscheidung des Kontrastmittels zu unterstützen.
Im Anschluss an die Untersuchung kann der Radiologe bereits einen vorläufigen Befund feststellen und diesen im Nachgespräch mitteilen. Diese Aussagen sind allerdings mit einer gewissen Zurückhaltung zu genießen. Der abschließende Befundbericht mit der Diagnose entsteht erst nach der Untersuchung und wird normalerweise dem überweisenden Arzt zugeschickt.
Parallel kann (sofern vorhanden) der Befundbericht auch in der elektronischen Gesundheitsakte auftauchen. Eine detaillierte Auswertung sowie die Therapieplanung übernehmen die Haus- und Fachärzte, welche Sie als Patientin zur Untersuchung an einen unserer 27 Standorte überwiesen haben. Sofern sich das klinische Bild mit dem Befund nicht erklären lässt, werden weitere Untersuchungen veranlasst.
Welche Behandlungen, weiterführenden Untersuchungen oder Wiedervorstellungstermine sich an das Brust-MRT anschließen, hängt von der Befundsituation ab. Mittel- bis langfristig können Follow-up-Untersuchungen nötig werden, etwa bei festgestellten Risikofaktoren.
Fazit: Frauen brauchen besondere Vorbereitungsmaßnahmen für ein Brust-MRT
Das MRT der Brust ist ein wichtiges bildgebendes Verfahren, um bei einer Verdachtsdiagnose einen Tumor und dessen Ausbreitung abzubilden. Die Magnetresonanztomographie liefert aber auch in der Vorsorge sehr genaue Bilder. An unseren 27 Standorten können Sie die Untersuchung durchführen lassen. Damit die Bildqualität gut ist, müssen wir das MRT auf den Menstruationszyklus abstimmen. Sollten Sie Bedenken haben, schwanger sein oder stillen, ist das Vorgespräch der richtige Rahmen, um alle Aspekte anzusprechen und sich gut auf das Brust-MRT vorzubereiten.