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Werden Knoten in der Brust erkannt, denken Betroffene oft an Krebs. Karzinome machen aber nur einen kleinen Teil der Diagnosen im Zusammenhang mit Auffälligkeiten der Brust aus, weshalb eine sorgfältige diagnostische Abklärung erforderlich ist. Die Radiologie bietet mit der Mammographie, dem Ultraschall und der Tomosynthese bildgebende Verfahren zur Differenzierung zwischen gutartigen und bösartigen Geschwüren an. Diese und weitere Untersuchungsverfahren stellen wir Ihnen in diesem Magazinbeitrag ausführlich vor.
Inhalt

Unklare Knoten in der Brust: Diagnostik mit Röntgen, CT und MRT bei Brustkrebsverdacht

Knoten, die bei Selbstuntersuchungen der Brust auffallen, gehören zu den häufigsten Gründen für den Besuch von Frauen in einer gynäkologischen oder radiologischen Praxis. Grundsätzlich bedeutet die Entdeckung eines tastbaren Knotens zwar nicht, dass es sich dabei stets um einen Tumor handeln muss. Tatsächlich erweisen sich viele Knoten bereits im Tastbefund als gutartig. Trotzdem ist eine sorgfältige Diagnostik einzuleiten, da Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen darstellt.

Bildgebende Verfahren spielen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung unklarer Tastbefunde und gehen mit der Tastuntersuchung Hand in Hand. Letztere ist wichtig für die Früherkennung, stößt aber bei der Differenzierung an Grenzen. Verschiedene radiologische Verfahren ermöglichen die Erkennung und Charakterisierung von Veränderungen schon ab einer Größe von wenigen Millimetern.

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Wann entsteht ein Brustkrebsverdacht? – Typische Befunde und klinische Alarmzeichen

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Tastbare Knoten in der Brust sind ein Hinweis auf Veränderungen des Gewebes.
  • Hauteinziehungen und Sekretion sind klinische Warnzeichen.
  • Zufallsbefunde im Screening erfordern eine systematische Abklärung.

Viele pathologisch relevante Befunde der Brust werden entweder bei einer Selbstuntersuchung oder im Rahmen der ärztlichen Tastuntersuchung entdeckt. Zu den typischen alarmierenden Anzeichen gehören:

  • Tastbare derbe Knoten, die sich nicht frei verschieben lassen. Im Gegensatz zu zyklusabhängigen Veränderungen, die mit der Menstruation schwanken, bestehen verdächtige Knoten über einen längeren Zeitraum.
  • Einziehungen der Haut oder der Brustwarze, die durch Verkürzungen des Bindegewebes entstehen.
  • Eine spontane Sekretion aus der Mamille (Brustwarze), besonders wenn sie blutig oder bräunlich ist, macht eine diagnostische Abklärung dringend erforderlich.
  • Schwellungen in der Achselhöhle können auf vergrößerte Lymphknoten hindeuten, die im Zusammenhang mit einer Brustkrebserkrankung stehen (es bilden sich Absiedelungen von Tumorzellen in den nahen Lymphknoten, diese werden als „Wächter-“ oder „Sentinel-Lymphknoten“ bezeichnet).

Gewebeveränderungen werden nicht selten auch im Rahmen eines Mammographie-Screenings entdeckt. Seit Juli 2024 haben Frauen in Deutschland zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf diese Untersuchung.

In der Medizin erfolgt die Bewertung der Befunde aus der Bildgebung anhand des BI-RADS-Systems (Breast Imaging Reporting and Data System). Dieses umfasst sechs Klassifikationsstufen und dient dazu, die Befunde ihrer Schwere nach einzuteilen und eine Einschätzung über das Vorliegen einer bösartigen Veränderung abzugeben.

Basisdiagnostik mittels Tastbefund: Was passiert zuerst?

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Eine bei der Selbstuntersuchung festgestellte Auffälligkeit sollte immer zum Arzt führen.
  • Anamnese und körperliche Untersuchung sind die ersten Schritte der Diagnostik.
  • Ultraschalluntersuchungen sind in vielen Praxen verfügbar.

Bei einem Knoten in der Brust beginnt die Diagnostik mit der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Dabei stehen die Erhebung der Krankengeschichte, die Feststellung einer möglicherweise bestehenden familiären Vorbelastung (bei Brustkrebs in der Familie ist das Erkrankungsrisiko erhöht) und andere Risikofaktoren im Vordergrund.

Bei der Palpation (Abtasten der Brust) werden die Lokalisation des Knotens, die Verschiebbarkeit (nicht verschiebliche Knoten deuten auf Verwachsungen hin) gegenüber dem umgebenden Gewebe und die Schmerzhaftigkeit beurteilt.

Besonders wichtig ist die Einordnung zyklusabhängiger Veränderungen. Gutartige Knoten, die zum Beispiel im Rahmen einer Mastopathie (Umbauprozesse des Brustdrüsengewebes) entstehen, zeigen im Verlauf des Menstruationszyklus Schwankungen. Eine Kontrolluntersuchung nach der nächsten Regelblutung kann hier bereits wichtige Hinweise liefern.

Ultraschall als erste Bildgebung

Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist unter den bildgebenden Verfahren häufig das, dass zuerst zur Anwendung kommt. Gerade bei dichtem Brustdrüsengewebe, das in jüngeren Lebensjahren vorherrscht, liefert die Ultraschalluntersuchung teilweise bessere Informationen als die Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust).

Mit dem Ultraschall beurteilt der Arzt verschiedene Kriterien. Eine echogene (also sehr helle) Gewebeveränderung mit glatter Begrenzung spricht eher für einen gutartigen Knoten. Anechogene (dunkle) Strukturen weisen zum Beispiel auf flüssigkeitsgefüllte Zysten hin, die häufig benigne Raumforderungen sind. Auffällige Randbegrenzungen und eine verstärkte Vaskularisation (Durchblutung) deuten hingegen eher auf einen malignen Prozess hin.

Mammographie als das Standardverfahren für Diagnostik und Screening

Die Mammographie ist gegenwärtig das Standardverfahren für die Brustkrebsfrüherkennung bei Frauen ab 50 Jahren. Erfolgt die Untersuchung im Rahmen des Screening-Programms, werden von jeder Brust Aufnahmen zwei unterschiedlicher Ebenen angefertigt. Bei verdächtigen Befunden erfolgen gezielt Zusatz- oder Vergrößerungsaufnahmen, um die Strukturen genauer abzubilden.

Ein entscheidender Faktor für die Aussagekraft der Mammographie ist die Brustdichte. Diese wird nach der ACR-Klassifikation (American College of Radiology) in vier Kategorien eingeteilt, von ACR A (überwiegend Fettgewebe) bis ACR D (extrem dichtes Drüsengewebe). Bei hoher Brustdichte (ACR C und D) ist die Sensitivität der Mammographie eingeschränkt, da sich Tumore in dichtem Gewebe schlechter abgrenzen lassen [1].

Ernstzunehmende Zeichen in der Mammographie sind typischerweise Mikrokalk mit einer verdächtigen Morphologie und architektonische Verzerrungen (Störungen in der regulären Struktur des Brustgewebes). Auch nicht verschiebbare Verdichtungen mit unscharfen oder spikulierten (zackig-strahlig wirkende Grenzlinien) Rändern erfordern eine weitere Abklärung.

Welche Rolle spielen Röntgen, CT und MRT in der Diagnostik unklarer Knoten in der Brust?

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Mithilfe von Röntgen, MRT und CT lassen sich unklare Befunde präziser bewerten.
  • Dank der MRT sind hochsensitive Aufnahmen möglich.
  • CT-Scans kommen in der Ausbreitungsdiagnostik zum Einsatz.

Die Mammographie mittels Röntgenstrahlung schwankt in ihrer Sensitivität je nach Dichte des Brustgewebes, spielt jedoch als Standardverfahren eine große Rolle. Die Tomosynthese (3D-Mammographie), ist ein weiteres röntgenbasiertes Verfahren. Bei dieser Methode werden Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln angefertigt und zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt. Dies hat den Vorteil, dass Überlagerungseffekte reduziert werden und somit kleinere Läsionen besser zu erkennen sind.

Darüber hinaus stehen auch die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie für die Diagnostik der Brust zur Verfügung.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie (CT) gehört nicht zur primären Diagnostik bei Knoten der Brust. Typisches Einsatzgebiet des Verfahrens ist das Staging, also die Ausbreitungsdiagnostik bei bereits gesichert festgestelltem Brustkrebs. Dabei werden die Lunge, die Leber und das Skelett auf Fernmetastasen untersucht.

Auch zur Beurteilung von Lymphknoten im Mediastinum (Mittelfellraum) kommt die CT zum Einsatz. Für die Primärdiagnostik bei unklaren Brustknoten ist das Verfahren aufgrund der mit ihm verbundenen Strahlenbelastung und der unzureichenden Weichgewebeauflösung jedoch nicht geeignet.

Mamma-MRT

Die MRT der Brust (Mamma-MRT) erweist sich als besonders sensitives Verfahren zur Bildgebung. Mit einer Erkennungsrate von etwa 90 Prozent übertrifft sie sowohl die Mammographie als auch den Ultraschall. Die Untersuchung erfolgt in Bauchlage unter Verwendung eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels.

Das Prinzip beruht auf der kontrastmittelverstärkten dynamischen Bildgebung (DCE-MRT, Dynamic Contrast-Enhanced MRT). Im Tumorgewebe reichert sich das Kontrastmittel aufgrund der verstärkten Gefäßneubildung schneller an als in gesundem Gewebe. Typisch für maligne Läsionen ist ein schneller Kontrastmittelanstieg (Wash-in), gefolgt von einem raschen Abfall (Wash-out). Bei gutartigen Veränderungen erfolgt die Anreicherung hingegen meist langsam und kontinuierlich.

Bei folgenden Indikationen ist die Durchführung einer Mamma-MRT angezeigt:

  • Unklare Befunde infolge der Mammographie oder im Ultraschall
  • Diagnostik bei sehr dichter Brust (ACR D)
  • Hochrisikopatienten mit familiärer Belastung (BRCA1/2-Genmutation)
  • Beurteilung von Brustimplantaten

Zudem liefert das Verfahren im präoperativen Staging wichtige Informationen zur Beurteilung der genauen Tumorausdehnung und zum Ausschluss multifokaler Herde.

Bei der Befundung nach Durchführung einer Mamma-MRT lassen sich verschiedene Muster unterscheiden. Bei einem „Herd“ handelt es sich um eine umschriebene, raumfordernde Läsion. Als „Fokus“ wird eine punktförmige Anreicherungen unter fünf Millimetern Durchmesser bezeichnet. Unter „nicht-massenhafter Anreicherung“ (Non-Mass Enhancement) werden flächige Kontrastmittelaufnahmen ohne erkennbare Raumforderung verstanden, was zum Beispiel bei einem duktalen Carcinoma in situ (DCIS, eine nicht-invasive Krebsvorstufe mit veränderten Zellen in den Milchgängen der Brust ohne Einwachsung in das umliegende Gewebe) auftreten kann.

Muster in der Bildgebung – wie Radiologen verdächtige von gutartigen Knoten unterscheiden

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Anhand der Begrenzung und Form sind Rückschlüsse auf die Dignität der Raumforderung möglich.
  • Die Kontrastmittelverteilung in der MRT kann wichtige Informationen liefern.
  • Ein relevantes Anzeichen sind spezifische Kalkablagerungen im Gewebe.

Gutartige Veränderungen zeigen in der Bildgebung typische Merkmale. Zum Beispiel sind auf Ultraschallbildern meist glatte, scharf begrenzte Konturen zu erkennen. Die Binnenstruktur (innerer Aufbau) der Läsionen erscheint homogen (ohne unregelmäßige Echos). Zysten fallen durch eine Verstärkung der Schallwellen hinter der flüssigkeitsgefüllten Struktur auf.

Andere gutartige Strukturen, wie Fibroadenome, fallen in der Mammographie als rundliche oder ovale Formen mit glatten Rändern auf. Das sogenannte „Kompasszeichen“ (sehr feine Verkalkungen, die an Kompassnadeln erinnern) weist als charakteristisches Merkmal auf degenerierte Fibroadenome hin. In der MRT zeigen benigne Läsionen eine typische, langsame Kontrastmittelanreicherung ohne das Wash-out-Phänomen.

Merkmale maligner Läsionen

Im Unterschied zu gutartigen Veränderungen weisen bösartige charakteristische Merkmale auf. Unscharfe oder spikulierte Ränder entstehen durch infiltratives Wachstum in das umgebende Gewebe. Mikrokalk, der in einer typischen Morphologie auftritt (fein, linear oder verzweigt), gilt als verdächtig, insbesondere wenn er gruppiert oder segmental verteilt ist.

Zudem ist die interne Struktur maligner Läsionen häufig inhomogen. In einer MRT-Aufnahme zeigen Mammakarzinome oft charakteristische Anreicherungsmuster mit schnellem Wash-in und raschem Wash-out des Kontrastmittels. Bereiche, in denen die normale Gewebestruktur verzerrt dargestellt wird (ohne dass ein umschriebener Herd erkennbar wäre), gelten ebenfalls als verdächtig und erfordern eine histologische Abklärung (durch die Entnahme einer Gewebeprobe).

Harmlose Ursachen tastbarer Knoten in der Brust

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Im Brustgewebe können sich verschiedene gutartige Veränderungen bilden.
  • Diese sind gegen das umliegende Gewebe allgemein sehr gut abgegrenzt.
  • Je nach Pathologie präsentieren sich die Raumforderungen im Aussehen sehr unterschiedlich.

Knoten in der Brust sind für Betroffene im ersten Moment ein Schock, da sehr schnell an Krebs gedacht wird. Allerdings existieren verschiedene gutartige Ursachen, die einen Knoten erklären können.

Zysten

Zysten gehören zu den häufig auftretenden gutartigen Veränderungen und sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume. Man unterscheidet einfache von komplexen Zysten. Einfache Zysten sind rund, glatt begrenzt und zeigen im Ultraschall das typische Bild einer echolosen Struktur mit dahinterliegender Schallverstärkung.

Komplexe Zysten enthalten zusätzliche Strukturen wie Septen (Trennwände) oder Binnenechos (Echos innerhalb der Zyste, Hinweis auf unterschiedliche Gewebearten innerhalb der Raumforderung). Eine Punktion ist sinnvoll, wenn die Zyste Beschwerden verursacht oder wenn auf Basis der Bildgebung nicht eindeutig zwischen Zyste und solider Raumforderung unterschieden werden kann. Die zytologische Untersuchung der Probe gibt Patienten zusätzlich Sicherheit.

Fibroadenom

Fibroadenome sind besonders bei jungen Frauen häufiger auftretende gutartige und solide Tumore, die aus Binde- und Drüsenepithelgewebe bestehen. Üblicherweise bilden sie sich zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. In der Bildgebung zeigen sie typische BI-RADS-2-Merkmale mit einer ovalen Form, glatter Begrenzung und einer homogenen Struktur.

Bei kleinen Fibroadenomen wird häufig nach dem Prinzip des „Watchful waiting“ (abwarten und beobachten) agiert, sofern die Bildgebung einen eindeutigen Befund zulässt. Bei einer Größenzunahme, unklaren Befunden oder auf Wunsch des Patienten erfolgt eine Biopsie zur histologischen Sicherung. In der Mammographie können ältere Fibroadenome durch ein charakteristisches Verkalkungsmuster erkennbar sein.

Lipom / Fettgewebsnekrose

Lipome sind gutartige Tumore aus Fettgewebe, die in der Bildgebung dasselbe Signalverhalten wie normales Fettgewebe zeigen. Fettgewebsnekrosen entstehen nach Traumata oder Operationen. In der MRT zeigen sie ein fettäquivalentes Signal, das sich in speziellen Sequenzen (fettgesättigte Aufnahmen) unterdrücken lässt.

In der Mammographie können Fettgewebsnekrosen als Ölzysten (fettgefüllte Hohlräume mit einer typischen ringförmigen Verkalkung) erscheinen. Diese Veränderungen sind vom pathologischen Standpunkt aus betrachtet harmlos, werden aber mitunter als maligne Läsionen fehlinterpretiert. Daher ist hier eine sorgfältige Differenzialdiagnostik notwendig.

Mastopathie / hormonelle Veränderungen

Die Mastopathie bezeichnet fibrozystische Umbauprozesse des Brustgewebes, die oft hormonell bedingt sind. Typisch sind zyklusabhängige Beschwerden mit Spannungsgefühl und Knotenbildung. Die Veränderungen können diffus oder herdförmig auftreten und stellen bei einem dichten Brustgewebe für die Diagnostik eine Herausforderung dar.

In der Bildgebung zeigen sich häufig mehrere kleine Zysten und Verdichtungen des Drüsengewebes. Eine eindeutige Abgrenzung zum Mammakarzinom kann allein mit bildgebenden Verfahren schwierig sein, weshalb die Durchführung einer Biopsie begründet ist.

Papillome (intraduktal)

Intraduktale (innerhalb eines Drüsengangs gelegen) Papillome sind gutartige Wucherungen (von Haut- oder Schleimhautzellen) in den Milchgängen. Zentrale Papillome in den großen Milchgängen führen häufig zu blutigem oder serösem Sekret (dünnflüssig, oft klar bis leicht gelblich) aus der Brustwarze. Mit der Galaktographie (Kontrastmitteldarstellung der Milchgänge) sowie der MRT lassen sie sich als intraduktale Raumforderungen abbilden.

Periphere Papillome in den kleineren Milchgängen verursachen selten Sekretion, können aber als unklare Herdbefunde in der Bildgebung auffallen. Da atypische Papillome ein erhöhtes Entartungsrisiko zeigen, wird oft eine operative Entfernung empfohlen.

Entzündliche Veränderungen (Mastitis, Abszess)

Entzündungen der Brust treten besonders häufig während der Stillzeit auf. Die Mastitis puerperalis ist eine bakterielle Infektion, die zu Rötung, Überwärmung und Schmerzen führt. Im Ultraschall zeigen sich echoarme Areale mit verstärkter Durchblutung.

Unbehandelt kann sich ein Abszess entwickeln. Dies ist eine abgekapselte Eiteransammlung, die sich auf Ultraschallbildern als Raumforderung mit einem verminderten Echo darstellt und eine Drainage (Ableitung der Flüssigkeit) erfordert. Wichtig ist die Abgrenzung zum inflammatorischen Mammakarzinom (Krebszellen verteilen sich über das Lymphsystem der Haut, es entsteht eine unregelmäßige Hautrötung), einer seltenen, aber aggressiven Form des Brustkrebses, die klinisch einer Mastitis ähnlich sein kann.

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Karzinome, Metastasen und Lymphome: Bösartige Tumore in der Brust

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Strahlen- oder sternförmige Ränder in der Bildgebung deuten auf einen Tumor hin.
  • In den Befunden sind auch Krebsvorstufen bereits zu erkennen.
  • Mitunter wirken die Tumore wie eine Entzündung der Brust.

Die Entdeckung eines Knotens in der Brust zieht aus gutem Grund eine intensive Diagnostik nach sich. Laut Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten sind im Jahr 2022 mehr als 18.000 Frauen und über 180 Männer an Brustkrebs verstorben. Eine rechtzeitige Diagnose kann die Heilungschancen verbessern. Allerdings gibt es mehr als nur eine bösartige Tumorvariante, die in der Brust auftreten kann.

  • Invasives Mammakarzinom (NST): Das invasive Karzinom vom Typ NST (No Special Type) ist die heute häufigste Form des Brustkrebses. In der Bildgebung zeigt der Tumor typischerweise einen spikulierten Herdbefund mit unregelmäßiger Begrenzung. Häufig kommt es zu begleitendem Mikrokalk und einer verstärkten Kontrastmittelaufnahme mit Wash-out-Signalen in der MRT.
  • Lobuläres Mammakarzinom: Beim lobulären Karzinom handelt es sich um einen Tumor, der von den Drüsenläppchen ausgeht. Er wächst häufig diffus infiltrierend, ohne einen abgegrenzten Herd zu bilden. Dadurch besteht das Risiko, den Tumor in der Mammographie und im Ultraschall zu übersehen. Mit der MRT kann das Karzinom wesentlich klarer erkannt und abgegrenzt werden.
  • In-situ-Karzinome (DCIS): Beim duktalen Carcinoma in situ (DCIS) handelt es sich um eine Vorstufe des invasiven Brustkrebses, die auf die Milchgänge begrenzt ist. Typisch ist ein gruppierter, vielgestaltiger (pleomorpher) Mikrokalk. Die Mammographie ist hier das wichtigste diagnostische Verfahren.
  • Inflammatorisches Mammakarzinom: Diese seltene, aggressive Form äußert sich klinisch durch Rötung, Schwellung und Hautverdickung (Peau d’orange, Orangenhaut). Die Symptome entstehen durch Tumorzelleinbrüche in Lymphgefäße der Haut. Die Abgrenzung zur infektiösen Mastitis ist entscheidend. Wird bei Verdacht auf eine infektiöse Mastitis mit Antibiotika behandelt und bleibt ein Ansprechen auf diese Therapie aus, sollte auch an das inflammatorische Mammakarzinom als Ursache gedacht werden.
  • Metastasen in der Brust: Selten metastasieren andere Tumore in die Brust. Melanome, Lymphome und Ovarialkarzinome sind in der Lage, Absiedelungen in das Brustgewebe zu verursachen. Typische Bildgebungszeichen sind rundliche Herde ohne die für Mammakarzinome charakteristischen spikulierten Ausläufer, die nicht selten in oberflächlichen Gewebeabschnitten liegen.
  • Lymphome der Brust: Primäre Brustlymphome sind vergleichsweise seltene bösartige Erkrankungen und betreffen meist das diffus großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Daneben kann auch ein MALT-Lymphom (Mucosa-Associated Lymphoid Tissue) im Brustgewebe entstehen. In der MRT zeigt dieses häufig eine homogene Kontrastmittelanreicherung und klinisch ein schnelles Wachstum. Die Abgrenzung zu primären Mammakarzinomen erfolgt durch die Biopsie mit immunhistochemischer Aufarbeitung des Gewebes, in der sich die entscheidenden Zellunterschiede erkennen lassen.

Fazit: Bildgebende Verfahren tragen entscheidend zur Untersuchung unklarer Knoten in der Brust bei

Werden Knoten in der Brust festgestellt, erfolgt die Abklärung anhand eines multimodalen Ansatzes, der auf Anamnese, Mammographie und Ultraschall als Basisdiagnostik setzt. Bei unklaren Befunden kommen weitere Methoden zum Einsatz. Gerade bei Risikopatienten und besonders dichtem Brustgewebe zeichnet sich die MRT durch ihre hohe Sensitivität aus. Mit der CT kann nach Metastasen gesucht und die Ausbreitung von Karzinomen festgestellt werden. Die Ergebnisse beider Verfahren liefern Informationen zur Planung von Gewebeentnahmen, mit denen histologisch der Verdacht gesichert bzw. differenzialdiagnostisch eine maligne Erkrankung ausgeschlossen wird.

FAQ zur Diagnostik bei Knoten in der Brust: Die wichtigsten Fragen und Antworten

[1] Kerlikowske K, Scott CG, Mahmoudzadeh AP, Ma L, Winham S, Jensen MR, Wu FF, Malkov S, Pankratz VS, Cummings SR, Shepherd JA, Brandt KR, Miglioretti DL, Vachon CM. Automated and Clinical Breast Imaging Reporting and Data System Density Measures Predict Risk for Screen-Detected and Interval Cancers: A Case-Control Study. Ann Intern Med. 2018 Jun 5;168(11):757-765. doi: 10.7326/M17-3008. Epub 2018 May 1. PMID: 29710124; PMCID: PMC6447426.

[2] Bakker MF, de Lange SV, Pijnappel RM, Mann RM, Peeters PHM, Monninkhof EM, Emaus MJ, Loo CE, Bisschops RHC, Lobbes MBI, de Jong MDF, Duvivier KM, Veltman J, Karssemeijer N, de Koning HJ, van Diest PJ, Mali WPTM, van den Bosch MAAJ, Veldhuis WB, van Gils CH; DENSE Trial Study Group. Supplemental MRI Screening for Women with Extremely Dense Breast Tissue. N Engl J Med. 2019 Nov 28;381(22):2091-2102. doi: 10.1056/NEJMoa1903986. PMID: 31774954.

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