Herzrasen und Herzstolpern: MRT, CT & PET in der Diagnostik von Herzrhythmusstörungen
Der Herzschlag ist im Alltag meistens kaum spürbar. Daher sitzt der Schreck umso tiefer, wenn sich Herzrhythmusstörungen als Herzrasen oder Stolperer bemerkbar machen. Viele Betroffene denken dann zuerst an einen Infarkt. Treten die Arrhythmien häufiger auf, führt der Weg regelmäßig zum Arzt. In einigen Situationen kann dieser jedoch relativ schnell Entwarnung geben.
Einige Formen der Herzrhythmusstörung können allerding auch auf Erkrankungen des Herzens hindeuten, durch die ernste Komplikationen drohen. Für eine präzise Diagnosestellung kommen daher auch die Magnetresonanztomographie (MRT), die Computertomographie (CT) und die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zum Einsatz.

Herzrhythmusstörungen im Überblick – wenn das Herz aus dem Takt gerät
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Herzrhythmusstörungen reichen als Symptom von harmlosen Extrasystolen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen.
- Es handelt sich dabei um Fehler in der Erregungsleitung im Herzen.
- Neben harmlosen Arrhythmien deuten einige Störungen auf das Vorliegen einer Grunderkrankung hin.
Bei gesunden Erwachsenen liegt die Frequenz des Herzschlags zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute. Von einer Herzrhythmusstörung (Arrhythmie) wird gesprochen, wenn es zu Abweichungen vom normalen Herzschlag kommt. Von entscheidender Bedeutung für die Regulierung des Herzschlags ist die elektrische Erregung im Sinusknoten (Gruppe spezialisierter Herzmuskelzellen im rechten Vorhof), der als Taktgeber fungiert. Die Impulse breiten sich von hier aus über das Reizleitungssystem im Herzmuskel (Myokard) aus. Störungen innerhalb dieses Systems machen sich auf mehreren Ebenen bemerkbar, wobei grundsätzlich zwischen drei Hauptformen unterschieden wird:
- Tachykardie (beschleunigter Herzschlag über 100 Schläge pro Minute),
- Bradykardie (verlangsamter Herzschlag unter 60 Schläge pro Minute),
- Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge außerhalb des regulären Rhythmus).
Diese Arrhythmien gehen vom Vorhof oder der Herzkammer aus und haben ihre Ursache in verschiedenen Mechanismen.
Die Symptomatik einer Herzrhythmusstörung kann sehr unterschiedlich aussehen und erstreckt sich über die gesamte Bandbreite von asymptomatischen Verläufen bis hin zu ausgeprägten Beschwerden, die regelmäßig eine erhebliche psychische Belastung für Betroffene bedeuten. Als Symptome werden unter anderem spürbares Herzklopfen, Herzrasen oder das Gefühl, das Herz würde einen Schlag aussetzen (Herzstolpern), genannt. Das subjektive Missempfinden wird auch als „Palpitation“ bezeichnet.
Begleitend treten bei einer erhöhten Herzfrequenz Angstgefühle und Unruhe auf. Aber auch Schwindel sowie Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen machen sich bemerkbar. Ist der Herzschlag vermindert, äußert sich die Arrhythmie durch ein Schwächegefühl, Müdigkeit sowie Übelkeit oder Sehstörungen. In schweren Fällen machen sich auch Synkopen (kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Ohnmachtsanfälle) bemerkbar.
Hinsichtlich der Prognose kommt es darauf an, ob es sich um eine benigne (gutartige) oder eine maligne (bösartige) Rhythmusstörungen handelt. Extrasystolen können bei einem gesunden Herzen harmlos sein und erfordern häufig keine Behandlung, während ventrikuläre Tachykardien (von den Herzkammern ausgehende Arrhythmien) oder Vorhofflimmern ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall oder den plötzlichen Herztod bedeuten. Wie mit einer Herzrhythmusstörung umzugehen ist, hängt von der zugrunde liegenden Herzerkrankung, der Pumpfunktion und begleitenden Risikofaktoren ab.
Ursachen und Auslöser von Herzrasen und Herzstolpern
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Narbengewebe (nach einem Infarkt) kann die Erregungsleitung beeinträchtigen.
- Die Ursachen umfassen Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen und Lebensstilfaktoren.
- Auch bestimmte Medikamente können Arrhythmien auslösen.
Störungen des regulären Herzschlags können verschiedene Ursachen haben, die sich von Erkrankungen des Herzens über Stoffwechselstörungen bis hin zu äußeren Faktoren erstrecken. Für die Diagnostik – gerade für den Einsatz bildgebender Verfahren der Radiologie – ist die mutmaßliche Ursache von Bedeutung. Entsprechend der Verdachtsdiagnose kommen zur Ursachensuche bei Herzrhythmusstörungen Methoden wie die MRT und die CT, die Myokardszintigraphie oder die Kombinationsverfahren der PET-CT bzw. PET-MRT zur Anwendung. Die Suche nach der Grunderkrankung ist für die Therapie von Bedeutung, da die Eliminierung des Auslösers häufig zum Abklingen der Beschwerden führt.
Koronare Herzkrankheit (KHK) als Ursache von Herzrhythmusstörungen
Die koronare Herzkrankheit (KHK) steht mit atherosklerotischen Veränderungen der Herzkranzgefäße in Zusammenhang, die zu deren Verengung und Durchblutungsstörungen des Herzmuskels führen. Es handelt sich um eine verbreitet auftretende Herzerkrankung, die 2023 laut WIdO Gesundheitsatlas im Bundesdurchschnitt knapp acht Prozent der Bevölkerung betroffen hat [1].
Durch die verschlechterte Durchblutung (Perfusion) entsteht eine verminderte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Herzmuskels. In den unterversorgten Bereichen verändert sich die elektrische Erregbarkeit und es steigt das Risiko ventrikulärer Arrhythmien, die als Herzstolpern oder Herzrasen spürbar sind. Insbesondere eine asymptomatische KHK (zum Beispiel ohne Brustschmerzen) kann kritisch werden, wenn sich gefährliche Rhythmusstörungen entwickeln.
In der Diagnostik spielt die nicht-invasive Kardio-CT eine wichtige Rolle, da sie Verkalkungen der Koronararterien (Calcium-Score) visualisiert und mit Kontrastmittelunterstützung Stenosen (Engstellen) erkennbar macht. Mit der Myokardszintigraphie ist eine weitergehende funktionelle Bewertung der Durchblutung möglich. Mithilfe der PET-CT oder PET-MRT als Hybriduntersuchungen lassen sich Stoffwechselinformationen mit strukturellen Daten erheben, was eine präzise Beurteilung der Durchblutungsreserve sowie der Vitalität des Herzmuskels ermöglicht.
Herzinfarkt und Narbenbildung mit Kardio-MRT und PET-CT aufspüren
Nach einem Herzinfarkt besteht die Gefahr der Narbenbildung, also einer Umbildung des geschädigten Herzmuskelgewebes, die die Erregungsleitung im Herzen stört. Diese Narbenareale kommen als Auslöser für kreisende Erregungen (Reentry-Mechanismen, der Impuls kehrt auf seiner Leitungsbahn wieder zurück) infrage und begünstigen tachykarde Herzrhythmusstörungen. Dabei sind besonders Übergangszonen zwischen gesundem und vernarbtem Gewebe anfällig für Rhythmusstörungen.
Die Kardio-MRT ist eine wichtige Untersuchungsmethode zur Erkennung von Myokardnarben. Mit dem Late Gadolinium Enhancement (LGE, verzögerte Kontrastmittelanreicherung) lassen sich diese Bereiche (auch kleine Narben) sichtbar machen und sind im Rahmen der Befundung hinsichtlich ihrer Ausdehnung und Lokalisation sehr exakt bestimmbar. Im Rahmen einer PET-MRT-Untersuchung ist die Unterscheidung zwischen vitalem, hibernierendem (lebensfähigem, aber nicht funktionsfähigem) und irreversibel geschädigtem Gewebe möglich. Gleichzeitig lassen sich über die T1-/T2-Sequenzen der MRT-Komponente Anzeichen von Ödemen (Hinweis auf Entzündungen) erkennen.
Herzklappenerkrankungen als Ursache von Herzrhythmusstörungen
Veränderungen der Herzklappen durch eine Verengung oder eine Undichtigkeit führen zur hämodynamischen Belastung des Herzens. Das Ergebnis sind chronische Abweichungen von den normalen Druck- oder Volumenparametern, wodurch die Entwicklung von Vorhofflimmern oder ventrikulären Arrhythmien begünstigt wird. Insbesondere Mitralklappenerkrankungen sind eng mit Vorhofflimmern assoziiert, während die Aortenklappenstenosen zu ventrikulären Rhythmusstörungen führen können.
Die Echokardiographie (Herzultraschall) ist das primäre bildgebende Verfahren und ermöglicht eine funktionelle Beurteilung der Herzklappen. Die CT kann bei Arrhythmien im Zusammenhang mit den Herzklappen Informationen über Klappenverkalkungen liefern, speziell bei der Planung von Eingriffen wie der Aortenklappenimplantation. Mithilfe der MRT-Untersuchungen lassen sich strukturelle Veränderungen am Herzmuskel, wie eine Hypertrophie (Verdickung) oder eine Herzmuskelfibrose, feststellen.
Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen
Kardiomyopathien umfassen strukturelle und funktionelle Veränderungen des Herzmuskels, ohne eine konkret erkennbare Herzerkrankung (zum Beispiel die KHK) als Auslöser. Die dilatative Kardiomyopathie ist durch eine Erweiterung und Funktionsverschlechterung der Herzkammern gekennzeichnet, während bei der hypertrophen Form eine krankhafte Verdickung des Herzmuskels auftritt. Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (ARVC) ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der es zum Abbau der Kardiomyozyten und einer Einlagerung von fibrösem bzw. fettigem Gewebe kommt. Tritt eine Kardiomyopathie auf, steigt das Risiko für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen.
Über die Kardio-MRT ist eine Charakterisierung des Muskelgewebes und möglicher Anteile des – durch eine Fibrose oder Fetteinlagerungen – veränderten Gewebes möglich. Die Beurteilung der Wanddicke, Ventrikelfunktion und des Fibrosegrades ist für die Risikostratifizierung (Einordnung der Erkrankung in Risikogruppen) entscheidend. Über das LGE lassen sich Verteilungsmuster erkennen, die wiederum Rückschlüsse auf den Typ der Kardiomyopathie zulassen. Mithilfe der PET-MRT ist eine Abklärung des Verdachts auf eine entzündliche Entstehung (zum Beispiel bei einer Myokarditis als Ursache einer dilatativen Kardiomyopathie) über die Stoffwechselaktivität möglich.
Myokarditis (Herzmuskelentzündung) mit Kardio-MRT und PET-CT erkennen
Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) können durch virale oder bakterielle Infektionen sowie Autoimmunprozesse oder Toxine verursacht werden. Die Schädigung beeinträchtigt die Homogenität des Myokards und damit die Erregungsleitung, was zu lebensbedrohlichen Arrhythmien führen kann. Schwere Verläufe ziehen ernste Komplikationen bis zum Tod der Betroffenen nach sich.
Mit der Kardio-MRT-Untersuchung lassen sich entzündliche Veränderungen durch vorhandene Ödeme in T2-gewichteten Sequenzen, Hyperämie (erhöhte Durchblutung) und Nekrosen (über das LGE) erkennen. Im Rahmen einer PET-gestützten Untersuchung mit FDG-Tracer (Fluorodeoxyglukose) lässt sich die Entzündungsaktivität durch einen erhöhten Glukosestoffwechsel (Entzündungszellen wie Makrophagen oder Granulozyten haben einen höheren Energiestoffwechsel) quantifizieren. Zudem hat die Untersuchung für die Abgrenzung zu ischämischen Ursachen Bedeutung.
Elektrolytstörungen und Herzstolpern
Elektrolyte wie Kalium oder Magnesium sind essenziell für die elektrische Erregbarkeit der Herzmuskelzellen. Störungen im Elektrolytspiegel verändern das Ruhemembranpotential und die Erregungsleitung im Muskelgewebe. Hypokaliämie (Kaliummangel) begünstigt das Auftreten ventrikulärer Extrasystolen, während eine Hyperkaliämie (Kaliumüberschuss) Herzrhythmusstörungen sowohl des bradykarden als auch tachykarden Typs nach sich ziehen kann.
Die Diagnostik erfolgt in erster Linie durch die Elektrolytbestimmung im Serum. Bildgebende Verfahren wie die MRT spielen bei diesen Herzrhythmusstörungen eine untergeordnete Rolle, können aber bei Komplikationen zur Abklärung struktureller Pathologien eingesetzt werden, wenn die Elektrolytstörungen nicht mit einer veränderten oralen Aufnahme erklärbar sind.
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und Herzrasen
Die Hyperthyreose führt durch eine gesteigerte Ausschüttung der Schilddrüsenhormone zu einer erhöhten Herz-Kreislauf-Funktion, was Betroffene unter anderem an Herzrasen oder Herzstolpern bemerken. Zudem treten Unruhe und ein erhöhter Blutdruck auf. In der Folge steigt die Belastung für das Herz durch die chronische Überstimulation und es entwickeln sich Komplikationen wie Vorhofflimmern oder Kardiomyopathien.
Ein wichtiges Indiz ist die Bestimmung der Schilddrüsenhormone, das die erhöhte Ausschüttung dokumentiert. Durch die Schilddrüsensonographie (Ultraschall der Schilddrüse) lässt sich eine erste klinische Bewertung der Situation vornehmen. Mithilfe der Kardio-MRT oder der Myokardszintigraphie sind strukturelle oder funktionelle Veränderungen des Herzmuskels erkennbar, sodass sich das Risiko einer Verschlechterung einschätzen lässt.
Lebensstilfaktoren und Herzrhythmusstörungen
Neben organischen Auslösern und Stoffwechselfaktoren spielen verschiedene Lebensstilfaktoren eine wichtige Rolle bei Herzrasen und Herzstolpern. Zahlreiche Substanzen beeinflussen die Erregungsleitung im Herz direkt oder indirekt. Antiarrhythmika können in bestimmten Situationen paradoxerweise Arrhythmien auslösen (es entsteht eine proarrhythmische Wirkung).
Sympathomimetika (aktivieren das sympathische Nervensystem) sowie Kokain oder Amphetamine steigern die Erregbarkeit. Chronischer Alkoholkonsum führt zur alkoholischen Kardiomyopathie mit dilatierten Ventrikeln und erhöhtem Arrhythmierisiko. Parallel kann bei exzessivem akutem Alkoholkonsum das „Holiday Heart Syndrome“ auftreten, das ebenfalls von Herzrhythmusstörungen begleitet wird. Als Auslöser kommen aber auch Stress und/oder Schlafmangel infrage, die allerdings oft in eine benigne Arrhythmie einmünden, welche nach dem Eliminieren der Faktoren abklingt.
Die Diagnostik findet in diesem Bereich vorwiegend über die Anamnese in Kombination mit Blutuntersuchungen (Toxikologie-Screening) statt. Eine Bildgebung mittels MRT, CT oder Myokardszintigraphie bzw. der PET-MRT kommt bei einem Verdacht auf strukturelle Herzschäden infrage oder wenn andere Untersuchungen keinen eindeutigen Befund ergeben.
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Herzrhythmusstörungen: Wann mit Herzrasen und Herzstolpern zum Arzt?
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Bei Herzrhythmusstörungen mit Brustschmerzen und Engegefühl sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
- Bei wiederholt auftretenden Beschwerden ist eine Abklärung erforderlich.
- Zur Basisuntersuchung gehören unter anderem EKG und Ultraschall.
Herzrhythmusstörungen können harmlos sein, aber auch auf eine ernste Grunderkrankung hindeuten. Eine medizinische Abklärung ist generell bei plötzlich auftretendem Herzrasen, begleitenden Brustschmerzen und Engegefühl, Atemnot oder Bewusstlosigkeit angezeigt, da es sich dabei um einen Notfall – beispielsweise einen Herzinfarkt – handeln kann. Auch wiederkehrende Beschwerden, die einige Minuten anhalten, sollten abgeklärt werden, um gerade Myopathien oder eine Herzmuskelentzündung auszuschließen.
Die Diagnostik beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung. Die Basisuntersuchung im Zusammenhang mit kardialen Fragestellungen umfasst das Ruhe-EKG zur Erfassung aktueller Rhythmusstörungen sowie das Langzeit-EKG zur Beobachtung intermittierender (wiederkehrende) Arrhythmien.
Laborverfahren schließen wichtige Herzparameter, Elektrolyte, Nierenwerte, Blutzucker und Schilddrüsenhormone ein. Mit der Echokardiographie lassen sich die Herzgröße sowie die Pump- und die Klappenfunktion beurteilen. Bei auffälligen Befunden folgt eine erweiterte Bildgebung mittels MRT, CT, Myokardszintigraphie oder PET-Hybridverfahren (abhängig von der Verdachtsdiagnose).
Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Die Therapie richtet sich immer nach der Ursache der Arrhythmien.
- Oft hilft bereits eine konsequente Veränderung der Lebensstilfaktoren.
- Bei besonders schweren Fällen können neben Medikamenten auch Implantate eingesetzt werden.
Wie die Therapie von Herzrhythmusstörungen aussieht, richtet sich nach Art, Schwere und der zugrunde liegenden Ursache. Bei harmlosen Extrasystolen ohne strukturelle Herzerkrankung genügt oft eine konservative Behandlung in Form von Stressreduktion, der Vermeidung von Triggern wie Koffein oder Alkohol sowie das Beheben von Elektrolytstörungen.
Auf der medikamentösen Ebene lassen sich Antiarrhythmika einsetzen, die an unterschiedlichen Stellen wirken, wie zum Beispiel der sympathischen Stimulation (um stressbedingte Herzrhythmusstörungen in den Griff zu bekommen) oder dem Elektrolytgleichgewicht im Herzmuskelgewebe.
Da bei Vorhofflimmern die Gefahr einer Bildung von Gerinnseln und somit ein höheres Schlaganfallrisiko besteht, sind auch Antikoagulanzien im Einsatz. Sollte sich mit den eingeschlagenen Behandlungswegen keine Verbesserung der Situation erreichen lassen, kann zu interventionellen Verfahren, wie zum Beispiel einer Katheterablation (Verödung des arrhythmogenen Gewebes) gegriffen werden. Bei der Planung und Durchführung der Eingriffe spielen bildgebende Verfahren (wie die MRT) eine zentrale Rolle. Zudem kommen bei malignen Herzrhythmusstörungen Implantate zum Einsatz, mit denen die Kardiologie beim Auftreten von Komplikationen lebensrettend intervenieren kann.
Fazit: MRT und CT leisten einen wichtigen Beitrag zur Suche nach den Ursachen einer Herzrhythmusstörung
Ein ungleichmäßiger Herzschlag ist für Betroffene im ersten Moment eine psychisch belastende Situation, da ein außer Takt geratenes Herz oft nicht nur deutlich in der Brust zu spüren ist, sondern auch erhebliche Ängste auslöst. Häufig lassen sich Herzstolperer jedoch auf eher harmlose Ursachen, wie ein Ungleichgewicht im Elektrolytspiegel oder Schlafmangel zurückführen. Drängt sich aber der Verdacht einer Herzerkrankung auf, werden neben dem Ultraschall auch die MRT, die CT oder die Herzszintigraphie eingesetzt, um den Auslöser zu identifizieren und selbst kleinste Pathologien sicher festzustellen.
FAQ zu Herzrhythmusstörungen und der Untersuchung mit MRT oder CT: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Wie lange dauern die Untersuchungen im Rahmen der Arrhythmiediagnostik?
Diesbezüglich kommt es auf die jeweilige Untersuchung an. CT-Aufnahmen gehen vergleichsweise schnell, während ein MRT-Scan bedeutend länger dauert, dafür aber auch eine deutlich höhere Auflösung bei der Weichgewebedarstellung bietet. Bei Untersuchungen mit Tracern oder Kontrastmitteln ist außerdem die Wartezeit bis zur Verteilung im Zielorgan zu berücksichtigen.
Wie lange kann ich mit Herzrhythmusstörungen leben?
Hinsichtlich der Prognose sind die Unterschiede sehr groß. Einen entscheidenden Einfluss haben die Art der Grunderkrankung und der Schweregrad zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Häufig sind Arrhythmien gut behandel- und kontrollierbar. Besondere Risiken entstehen aber zum Beispiel bei Vorhofflimmern (erhöht Schlaganfallrisiko) oder einer Herzmuskelentzündung. Oft kann schon durch eine Lebensstiländerung viel erreicht werden.
Lassen sich Arrhythmien in der MRT oder CT direkt erkennen?
Da es sich hier um Störungen in der Erregungsleitung handelt, sind diese in den bildgebenden Verfahren nicht als solche erkennbar. Allerdings helfen die Verfahren der Radiologie und Nuklearmedizin dabei, Auslöser wie Narbengewebe oder Hypertrophien zu identifizieren.
[1] WIdO Gesundheitsatlas Deutschland, Koronare Herzkrankheit, online verfügbar unter: Link (Datum des letzten Zugriffs: 17.09.2025).