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Tätowierungen sind heutzutage weit verbreitet und werden von vielen Menschen als eine besonders ausdrucksstarke Form des Körperschmucks angesehen. Was sich die meisten bei der Auswahl von Motiven und dem Stechen der Tattoos nicht vergegenwärtigen, sind die Konsequenzen, die mit einer Tätowierung im Hinblick auf radiologische Untersuchungen verbunden sein können. Ob und welche Komplikationen Tattoofarben bei verschiedenen radiologischen Untersuchungen verursachen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt

Tätowierungen: Welche Rolle spielen sie bei radiologischen Untersuchungen?

Tätowierungen sind als besondere Form des Körperschmucks gerade bei jüngeren Altersgruppen beliebt. Aus einer kleinen Anfrage an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Jahr 2022 geht hervor, dass in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren rund 26 Prozent der Bevölkerung ein Tattoo tragen [1].

Für radiologische Praxen bedeutet dies, dass sich der Anteil an tätowierten Patienten tendenziell erhöht. Während Tattoos im Hinblick auf die Computertomographie (CT) als unbedenklich einzustufen sind, können bei der Magnetresonanztomographie (MRT) in seltenen Fällen Komplikationen auftreten.

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Die Zusammensetzung von Tattoopigmenten

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Farben für Tattoos bestehen aus organischen und anorganischen Verbindungen.
  • In den anorganischen Pigmenten können auch Metalle zur Farbgebung enthalten sein.
  • Speziell ältere Tätowierungen gelten in diesem Zusammenhang als kritisch.

Tattoofarben setzen sich aus verschiedenen Pigmenten und Trägerflüssigkeiten zusammen, darunter Wasser, Alkohol oder Propylenglykol. Hinzu kommen Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel sowie weitere Additive, mit denen die Stabilität und Haltbarkeit der Farbe verbessert wird. Die Zusammensetzung der Pigmente variiert erheblich – sowohl hinsichtlich der chemischen Struktur als auch der Herkunft. Besonders relevant für die Radiologie sind Pigmente, die Metalle enthalten, da sie mit elektromagnetischen Feldern interagieren können. Grundsätzlich lassen sich Pigmente in Tätowierfarben in zwei Kategorien aufteilen: organische und anorganische.

  • Organische Pigmente: Hierbei handelt es sich um Farbprodukte, welche in der chemischen Industrie hergestellt werden und häufig einen sehr weiten Anwendungsbereich haben. In der Vergangenheit wurden in Tattoofarben nicht selten sogenannte „Azopigmente“ (eine große Klasse synthetischer Farbstoffe) eingesetzt, die nicht speziell für die Verwendung in Tätowierfarben entwickelt wurden, sondern für die industrielle Nutzung (unter anderem in Druckertinte oder Autolacken) gedacht waren. Mit der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) hat der Gesetzgeber eine ganze Reihe umstrittener Pigmente für Tattoofarben aus dem Verkehr gezogen.
  • Anorganische Pigmente: Diese umfassen in der Hauptsache schwarze Ruße (Carbon Black, einer der wichtigen Bestandteile in den schwarzen Tätowiertinten) und weißes Titandioxid. Schwarze Farben werden oft aus Eisenoxiden oder Ruß hergestellt und können unter anderem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, eine Gruppe mehrerer hundert verschiedener chemischer und potenziell kanzerogener Verbindungen) enthalten. Es handelt sich um mineralische oder metallische Farbstoffe, die als Abgrenzung zu den organischen Verbindungen keine Kohlenstoff-zu-Kohlenstoff-Bindungen enthalten.

Problematische metallhaltige Pigmente in Tattoofarben

Besonders relevant sind im Zusammenhang mit radiologischen Untersuchungen metallhaltige Bestandteile in Tattoofarben. Diese enthalten unter Umständen verschiedene Schwermetalle. Eisenverbindungen (wie zum Beispiel Eisencarbonate und Eisenhydroxide) kommen in weißer Farbe vor. Rote, orangefarbene und gelbliche Töne werden unter anderem durch den Einsatz von Eisenoxiden hergestellt.

Andere Metalle, zu denen Quecksilberverbindungen, Blei oder Cadmium und Nickel sowie Kobalt gehören, lassen sich ebenfalls in den Farbpigmenten nachweisen. Zudem können weitere metallische Verbindungen – wie Eisenammonium-Ferrocyanid (blaue Farbe, auch bekannt als Berliner Blau) – Teil der Pigmentpalette in Tätowiertinten sein.

Diese Pigmente sind nicht nur für die Durchführung radiologischer Verfahren ein Problem. In älteren roten Pigmenten wurde mitunter Zinnober (Quecksilbersulfid) verwendet – eine Substanz, die mit Hautreaktionen in Verbindung gebracht wird. Das Problem besteht für die Medizin und die Untersuchung mit bildgebenden Verfahren darin, dass viele Patienten immer noch Tätowierungen auf Basis der alten Farbanteile haben und damit die alten Tätowiertinten in der radiologischen Praxis nach wie vor eine Rolle spielen.

Auswirkungen von Tattoofarben auf MRT-Untersuchungen

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Metallhaltige Farbpigmente reagieren mit den MRT-Magnetfeldern.
  • Durch die Ausrichtung der Pigmente nach dem Magnetfeld entstehen mechanische Kräfte.
  • Hochfrequenzimpulse können Strom induzieren, was wiederum zur Überwärmung führt.

Die MRT ist in der Krebsdiagnostik und bei vielen weiteren medizinischen Fragestellungen ein wichtiges Untersuchungsverfahren. Aufgrund der kontrastreichen und hochauflösenden Darstellung von Weichgewebe ermöglicht sie dessen strukturelle Begutachtung.

Allerdings ist die MRT auch das radiologische Verfahren, bei dem das Vorhandensein metallischer Farbpigmente in der Haut am ehesten zum Problem wird. Diesbezüglich sind zwei Aspekte besonders zu berücksichtigen.

  • Magnetische Interaktion: Farben, die eisenhaltige bzw. ferromagnetische Pigmente enthalten, können durch das starke, statische Magnetfeld in der MRT-Röhre beeinflusst werden. Die Partikel versuchen, sich unter dem Einfluss des Magnetfeldes auszurichten. Hierdurch werden im Gewebe mechanische Kräfte wirksam, was zu einem Ziehen oder Kribbeln in den betroffenen Bereichen der Haut führt.
  • Hochfrequenz-induzierte Erwärmung: Elektrisch leitfähige Pigmente können durch die verwendeten Radiofrequenzfelder erwärmt werden. Dies stellt ein Risiko dar, weil sich daraus Verbrennungen entwickeln können. Ursache ist die Induktion (Erzeugung) elektrischer Ströme in leitfähigen Materialien. Als Folge entsteht Wärme, die sich im Bereich der leitfähigen Pigmente konzentriert und dort zu einer Überhitzung führen kann.

Diese Komplikationen im Zusammenhang mit Tätowierungen treten zwar eher selten auf [2], müssen in der Untersuchungsvorbereitung aber gleichwohl berücksichtigt werden. Als mögliche Risikofaktoren gelten die Magnetfeldstärke (je stärker die Magneten, desto höher das Risiko), die Größe des Tattoos sowie dessen Lokalisation. Natürlich spielen die eingesetzten Tätowiertinten bzw. die Pigmente und deren Alter eine Rolle. Je älter eine Tätowierung ist, desto eher besteht die Gefahr, dass die Farben problematische Bestandteile enthalten.

CT-Untersuchungen: Entwarnung für tätowierte Patienten

Im Gegensatz zu MRT-Untersuchungen bestehen bei der CT allgemein keine besonderen Risiken aufgrund von Tätowierungen. CT-Geräte nutzen keine Magnetfelder, sondern Röntgenstrahlen, auf die metallhaltige Pigmente keine physikalische Reaktion haben. Lediglich bei der Bildgebung können große, kontrastreiche Tattoos im Untersuchungsbereich zu geringfügigen Artefakten führen, was aber meist nicht klinisch relevant ist.

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Tattoos als Aspekt im Rahmen der Patientenaufklärung

Gerade für die MRT ist die Einschätzung eines möglichen Risikos durch Tätowierungen wichtig. Aus diesem Grund sollte dies in die Vorbereitung und Durchführung einzubinden. Im Rahmen der Patientenaufklärung spielen deshalb die Anzahl, Größe und Lokalisation der Tattoos sowie der jeweilige Zeitpunkt der Anfertigung eine Rolle. Zu berücksichtigen ist außerdem, welche Farben verwendet wurden.

Dabei ist besonders auf ältere Tätowierungen, die im Ausland entstanden sind, sowie großflächige und mehrfarbige Tattoos zu achten. Die Radiologiepraxis muss in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Komplikationen vergleichsweise selten und moderne Farbpigmente oft unbedenklich sind. Trotzdem sollten auch Warnsignale, wie ein Kribbeln oder Wärmegefühl im Bereich der Tattoos angesprochen werden.

Patienten, die sich diesbezüglich unsicher sind, sollten mit dem Radiologen eindeutige Verhaltensweisen besprechen für den Fall, dass Missempfindungen auftreten. Wichtig: Ist ein Tattoo noch keine sechs Wochen alt, sollte auf die MRT verzichtet werden, sofern dies im Hinblick auf die medizinische Fragestellung möglich ist.

Fazit: Moderne Tattoos sind für radiologische Untersuchungen meist unbedenklich

Tätowierungen können bei radiologischen Verfahren zwar eine mögliche Ursache für Komplikationen darstellen. Allerdings ist das Risiko gerade bei neueren Tattoos in der Regel überschaubar. In den letzten Jahren ist der Einsatz solcher Pigmente, die bei der Durchführung einer MRT zum Problem werden können, deutlich zurückgegangen – auch deshalb, weil einige Stoffe verboten wurden. Bei CT-Untersuchungen sind Tätowierungen zumindest in Bezug auf Komplikationen unbedenklich. Trotzdem sollten sie in der Patientenaufklärung angesprochen werden, besonders dann, wenn das Tattoo noch sehr neu ist oder im Ausland angefertigt wurde.

FAQ zu Komplikationen bei radiologischen Verfahren durch Tätowierungen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

[1] Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Kleine Anfrage 20/841, online verfügbar unter: Link (Datum des letzten Zugriffs: 14.07.2025).

[2] Callaghan MF, Negus C, Leff AP, Creasey M, Burns S, Glensman J, Bradbury D, Williams E, Weiskopf N. Safety of Tattoos in Persons Undergoing MRI. N Engl J Med. 2019 Jan 31;380(5):495-496. doi: 10.1056/NEJMc1811197. PMID: 30699316.

[3] Schreiver, I., Hesse, B., Seim, C. et al. Synchrotron-based ν-XRF mapping and μ-FTIR microscopy enable to look into the fate and effects of tattoo pigments in human skin. Sci Rep 7, 11395 (2017). https://doi.org/10.1038/s41598-017-11721-z

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