Die Myokardszintigraphie dient dem risikoarmen Nachweis von Durchblutungsstörungen am Herzen, also der Erkennung von belastungsabhängigen Durchblutungsstörungen und Narben am Herzen (koronare Herzkrankheit, KHK).
Hierzu erfolgt zunächst eine Belastung entweder mit dem Fahrradergometer und/oder pharmakologisch mit Adenosin, sofern keine ausreichende körperliche Belastbarkeit gegeben ist (z.B. bei schmerzhafter Knie-Arthrose).
Bei Ausbelastung wird schwach radioaktives Tc-99m-markiertes MIBI intravenös injiziert, das sich anschließend entsprechend der Durchblutung auch im Herzmuskel (Myokard) verteilt. Anschließend wird die MIBI-Verteilung im Herzmuskel mit einer Gammakamera aufgenommen und ggf. noch einmal MIBI für eine Ruhestudie verabreicht. Mittels EKG-getriggerter Aufnahmen („Gated-SPECT“) können zusätzlich regionale Wandbewegungsstörungen erkannt und das enddiastolische Volumen sowie die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (EF) bestimmt werden.
Die Myokardperfusionsszintigraphie ist die bislang am besten belegte Methode für die Prognose der koronaren Herzerkrankung (KHK). Eine normale Durchblutung (Perfusion) unter Belastung spricht für seltene kardiale Ereignisse, während bei Durchblutungsstörungen die Wahrscheinlichkeit deutlich ansteigt.


Risikostratifizierung bei Herzinsuffizienz
Ein Großteil der Menschen mit fortgeschrittener Herzschwäche stirbt an malignen Herzrhythmusstörungen. Viele Patienten erhalten daher bei einer EF (Ejektionsfraktion, Auswurffraktion) unter 30-35 % eine Defibrillator. Allerdings löst der Defibrillator nur bei einem Drittel der Patienten je aus, so dass Zweidrittel von der Defibrillator-Implantation nicht profitieren. Mittels vermindeter MIBG-Aufnahme lassen sich einfach diejenigen Patienten erkennen, für die ein Defibrillator vorteilhaft ist.

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