Wie funktioniert die Terminvergabe in einer Radiologiepraxis und was kann ich tun, wenn ich schneller einen Termin benötige?
Die Terminvergabe in einer Radiologiepraxis ist für Patientinnen und Patienten der erste Schritt auf dem Weg zu einer präzisen und umfassenden Diagnostik. Bei dringenden medizinischen Fragestellungen ist es entscheidend, dass ein möglichst zeitnaher Termin vergeben wird, da bei vielen Erkrankungen der Faktor Zeit für die Therapieprognose entscheidend ist.
Moderne Radiologiepraxen, die Untersuchungen wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) anbieten, setzen auf ein effizientes Patientenmanagement, um Wartezeiten zu verkürzen. Regelmäßiger Bestandteil eines zeitgemäßen Patientenkontakts sind Online-Buchungstools für die Vereinbarung bzw. Vergabe von Behandlungsterminen.

Möglichkeiten der Terminvergabe in einer Radiologiepraxis
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Viele Radiologiepraxen haben in der Vergangenheit ein effizientes Patientenmanagement etabliert.
- Online-Buchungstools ermöglichen Patienten einen direkten Einblick in die verfügbaren Untersuchungszeitfenster.
- Telefonische Terminabsprachen lassen sich oft nur während der Sprechstunden realisieren.
Radiologiepraxen bieten ihren Patienten heute in der Regel verschiedene Möglichkeiten an, wie Termine zum Röntgen, der Mammographie oder einer Kolonographie vereinbart werden. Der „Klassiker“ bleibt hingegen der persönliche Kontakt zwischen dem Betroffenen und der Praxis. Zur Herausforderung können dabei mitunter die Öffnungszeiten der Praxen werden, die sich mit den Arbeitszeiten der Patienten oft überschneiden.
Um ein effizientes Patientenmanagement zu realisieren und Patientenkontakte besser zu steuern, sind in den letzten Jahren viele Radiologiepraxen dazu übergegangen, die Terminvergabe zu digitalisieren und nutzen dazu verschiedene technische Lösungen.
- Online-Buchungssysteme: Viele Praxen bieten die Möglichkeit, Termine direkt online zu buchen. Hierfür haben sich mittlerweile diverse Anbieter etabliert, die mehrere Vorteile miteinander kombinieren. Der Praxis bieten diese Systeme ein effizientes Patientenmanagement, ohne dabei das Praxispersonal mit der Verwaltung zu belasten. Patienten wird die Buchung eines Termins mittels eines digitalen Kalenders leicht gemacht. In diesem können sie die verfügbaren Zeitfenster sehen und ihren Wunschtermin auswählen. Wird der ausgewählte Termin erfolgreich reserviert, erhält der Patient eine elektronische Buchungsbestätigung.
- Telefonische Terminvereinbarung: Die Terminvergabe per Telefon ist weiterhin sehr verbreitet. Allerdings besteht hier die Herausforderung für die Radiologiepraxis, dass es zu sehr vielen telefonischen Patientenkontakten kommt. Patienten müssen damit rechnen, dass mehrere Versuche erforderlich sein können, bevor der direkte Kontakt mit dem Praxispersonal zustande kommt.
- Kontaktformulare: In einigen Fällen kann eine Terminanfrage per Kontaktformular übermittelt werden. Hier ergibt sich für die Praxis der Vorteil, die Anfragen in Ruhe beantworten zu können. Für den Patienten wird allerdings nur mit einer gewissen Nachlaufzeit klar, ob der gewünschte Termin tatsächlich zustande kommt. Sollte der gewünschte Termin verfügbar sein, erhält der Patient eine Bestätigung seitens der Praxis. Andernfalls bietet die Praxis im persönlichen Kontakt (zum Beispiel in Form eines Telefonats) einen alternativen Termin an.
Wichtig ist, dass für den Termin alle benötigten Unterlagen vorhanden sind. Für Szintigraphien, die Parkinson-Diagnostik oder Knochendichtemessungen ist normalerweise eine Überweisung erforderlich (für Kassenpatienten, bei Privatpatienten können abweichende Regeln gelten). Zudem kann es hilfreich sein, der Radiologiepraxis Befunde früherer Untersuchungen zur Verfügung zu stellen.
So kommen Patienten unter Umständen schneller an einen Radiologietermin
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Die hohe Nachfrage nach Radiologieterminen erhöht Wartezeiten.
- Ärzte können auf Überweisungen die besondere Dringlichkeit der Untersuchung vermerken.
- Oft unterstützen die zuweisenden Ärzte die Patienten bei der Terminvereinbarung mit persönlichen Kontakten zu Radiologiepraxen.
In gut organisierten Radiologiepraxen ist die Terminvergabe auf ein hohes Maß an Effizienz ausgerichtet und verfolgt neben der umfassenden Auslastung auch das Ziel, lange Wartezeiten in der Praxis für den einzelnen Patienten zu vermeiden. Gleichwohl lässt sich nicht komplett ausschließen, dass es unter Umständen zu Wartezeiten kommt.
Online-Terminbuchungen haben den Vorteil, dass Patienten freie Untersuchungsslots sofort sehen und damit auch direkt buchen können. Gerade bei einer kurzfristigen Absage, durch die bereits vergebenes Zeitfenster wieder verfügbar wird, kann ein zeitnaher Termin zustande kommen. Was kann die Vereinbarung eines baldigen Termins zusätzlich unterstützen?
Flexibilität
Wer als Patient bereit ist, auch außerhalb der Stoßzeiten (zum Beispiel in den Morgenstunden oder abends) einen Termin wahrzunehmen, kann unter Umständen die Wartezeit verkürzen. Gerade bei regionalen Praxisnetzwerken zahlt es sich aus, auch vom Praxisstandort her flexibel zu sein. Möglicherweise ist an einem etwas weiter entfernten Standort ein Termin schneller verfügbar.
Überweisung mit Dringlichkeitsvermerk
Muss die Untersuchung schnell stattfinden, sollte der Haus- bzw. Facharzt auf der Überweisung einen Dringlichkeitsvermerk notieren, um die Erforderlichkeit eines zeitnahen Termins eindeutig zum Ausdruck zu bringen. Für die radiologische Praxis ist damit klar zu erkennen, dass die schnelle Terminvergabe medizinisch notwendig und der Patient bevorzugt zu behandeln ist.
Unterstützung durch Haus- oder Facharzt
Hausärzte und behandelnde Fachärzte können im Interesse der Patienten tätig werden, indem sie aktiv bei der Suche nach einer Radiologiepraxis mit freien Terminfenstern unterstützen. Oft gibt es zwischen den einzelnen Praxen auch interdisziplinäre Kontakte, wodurch gerade in dringenden Fällen die Wartezeit häufig deutlich verkürzt werden kann.
Serviceangebote der Krankenversicherung
Brauchen Versicherte schnell einen Termin für eine radiologische Untersuchung, helfen unter Umständen auch die Krankenversicherungen weiter – indem sie eigene Terminservices oder Arztsuchportale anbieten. Diese haben das Ziel, Versicherten bei der Terminfindung im Facharztbereich zu helfen.
Mehr über LifeLink
Finden Sie jetzt die
Praxis in Ihrer Nähe!
Wir sind überzeugt, dass die Medizin von morgen anders aussehen sollte. Wir sehen den Menschen im Mittelpunkt exzellenter Medizin.
Fazit: Online-Tools und Dringlichkeitsvermerke für kürzere Wartezeiten
Die bildgebenden Verfahren der Radiologie und Nuklearmedizin haben sich als eine wichtige Säule in der Diagnostik etabliert. Wer als Patienten einen Termin braucht, kann für eine schnelle Vergabe in vielen Praxen Online-Buchungssysteme verwenden. Dennoch passiert es immer wieder, dass sich aufgrund der großen Nachfrage nach Untersuchungen längere Wartezeiten ergeben. Durch Dringlichkeitsvermerke auf Überweisungen, Flexibilität in der Terminvereinbarung seitens des Patienten und die Unterstützung der zuweisenden Ärzte lassen sich trotzdem der Verdachtsdiagnose angemessene Vergabezeiten in der Radiologie realisieren.
FAQ zur Terminvergabe in der Radiologie: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Warum sind Wartezeiten in der Radiologie oft so lang?
Generell ist in radiologischen Praxen mit Wartezeiten zu rechnen. Diese können mitunter recht ausgedehnt ausfallen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, wie eine hohe Nachfrage nach bildgebender Diagnostik und begrenzte Geräte- und Personalressourcen. Hinzu kommt, dass viele Praxen nach dem Dringlichkeitsprinzip arbeiten, kritische Fälle in der Vergabe von Terminen also bevorzugt werden.
Kann mich eine radiologische Praxis beim Versuch der Terminvergabe auch ablehnen?
Dieses Szenario ist durchaus möglich – etwa beim Bedarf einer Spezialdiagnostik, welche die Praxis so nicht realisieren kann. Aber auch das Erreichen von Kapazitätsgrenzen rechtfertigt eine Ablehnung, wenn deswegen eine adäquate Versorgung nicht mehr sichergestellt werden kann. Schwieriger wird eine Ablehnung, wenn eine akute Behandlungsbedürftigkeit besteht.
Was ist die TSVG-Terminvergabe?
Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) hat zum Ziel, die Vergabe von Facharztterminen effizient zu gestalten und Wartezeiten zu verkürzen. Zur Umsetzung werden durch die Praxen freie Zeitfenster für Untersuchungen den Terminservicestellen gemeldet, die sich um eine schnelle Vergabe an die Patienten kümmern.