Für die Beurteilung der Hirngesundheit ist es von besonderer Bedeutung, die Perfusion darzustellen. Die Ergebnisse der Szintigraphie sind nicht nur in der Demenzdiagnostik von Bedeutung. Sie kann auch zur Beurteilung von ischämischen Schlaganfällen, transitorischen ischämischen Attacken (TIA) und der zerebrovaskulären Reservekapazität (Fähigkeit der hirnversorgenden Gefäße zur Erweiterung und Kontraktion) eingesetzt werden.
Als Ischämie werden Zustände bezeichnet, in denen es zu einer krankhaften arteriellen Minderversorgung bestimmter Areale kommt. Oft wird beim Schlaganfall auch von einer zerebralen Ischämie („zerebral“ bezeichnet Pathologien des Gehirns) gesprochen. Die Myokardischämie bedeutet eine Minderdurchblutung (Hypoperfusion) des Herzmuskels.
Die Perfusionsuntersuchungen mit Technetium-basierten Radiopharmaka zeigen neben der akut auftretenden Hypoperfusion auch eine chronisch verringerte Durchblutung an, die durch eine Verengung der Arterien ausgelöst werden kann.
Die Reservekapazität der Blutgefäße lässt sich durch die Verwendung von Acetazolamid bestimmen. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der eine Erweiterung gesunder Blutgefäße im Gehirn auslöst (Stimulanz-Test) [2]. Fällt diese in verschiedenen Arealen geringer aus, liegt eine verminderte Reservekapazität vor. Dies kann für ein erhöhtes Schlaganfallrisiko sprechen und weitere therapeutische Maßnahmen auslösen.